Klettersteige bieten einzigartige Möglichkeiten, die Schönheit der Berge zu erleben und eigene Grenzen zu testen. Doch bevor du dich auf dein erstes Abenteuer begibst, ist es wichtig, die richtige Ausrüstung zu haben. In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Ausrüstung Klettersteig-Anfänger benötigen, um sicher und gut vorbereitet zu starten.

Klettergurt: leicht und bequem sollte er sein

Ein guter Klettergurt ist das Herzstück deiner Ausrüstung. Er sorgt dafür, dass du verlässlich am Stahlseil des Klettersteigs gesichert bist. Achte darauf, dass der Gurt bequem sitzt und leicht verstellbar ist.

Was die Konstruktion deines Gurts angeht, sind Hüftgurte die richtige Wahl für den Klettersteig. Im Klettersteig sitzt du normalerweise nicht im Gurt, eine umfangreiche Polsterung des Gurts ist deshalb weniger wichtig. Viel wichtiger sind Bewegungsfreiheit und ein geringes Gewicht. Sportklettergurte eigen sich daher besonders gut.

Bei Kindern und kleineren Menschen liegt der Körperschwerpunkt etwas höher. Deshalb ist bei ihnen eine Kombination aus Hüftgurt und Brustgurt zu empfehlen. So bleibt der Körper auch bei einem möglichen Sturz aufrecht. Außerdem erhöht eine solche Kombination das persönliche Sicherheitsempfinden.

Frau mit Rucksack und Helm beim Verstauen ihres Karabiners beim Klettersteiggehen.

Klettersteigset: Dein Lebensretter

Ein Klettersteigset sieht im Grunde aus wie ein Seil in Y-Form. An den beiden „Ästen“ sind jeweils Karabiner befestigt, mit denen du dich ins Stahlseil des Klettersteigs einhängst. Am anderen Ende befindet sich ein Dämpfungssystem, das bei einem möglichen Sturz die Aufprallkräfte reduziert und so vor Verletzungen schützt. In den meisten Fällen ist hier ein sogenannter Bandfalldämpfer im Einsatz. Dabei handelt es sich um ein mehrlagig übereinander vernähtes Band, das im Falle eines Sturzes auseinanderreißt. Je kleiner und leichter der Bandfalldämpfer ist, desto besser.

Es ist entscheidend, dass dein Klettersteigset den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht und nicht zu alt ist. Denn das Material verschleißt im Laufe der Jahre und kann brüchig werden. Das gilt übrigens für alle Komponenten deiner Klettersteig-Ausrüstung.

Achte außerdem darauf, dass die eingesetzten Karabiner einfach zu handhaben sind. Dazu solltest du Folgendes wissen:

Eine Frau und ein Mann am Klettersteig.

Karabiner: Auf die Handhabung beim Ein- und Aushängen kommt es an

Bist du auf einem Klettersteig unterwegs, wirst du viel Zeit damit verbringen, dich in das Steilseil ein- und auszuhängen. Geht dir dies leicht von der Hand, ist der Spaßfaktor auf deiner Klettersteig-Wanderung um einiges höher.

Dafür kommt es einerseits darauf an, dass sich die Karabiner flüssig und ohne viel Kraftaufwand aufdrücken lassen. Andererseits ist die Größe der Schnapper- Öffnung entscheidend. Je größer sie ist, desto einfacher lässt sich der Karabiner ins Stahlseil einhängen. Aber Achtung: Die Öffnung zu messen, macht wenig Sinn. Was wirklich zählt, ist, welchen Abstand deine Finger beim Öffnen des Schnappers vom Drahtseil haben, damit du den Karabiner möglichst entspannt ins Seil hängen kannst.

Mann am Klettersteig beim Einhaken seines Karabiners.

Spannweite und Reichweite der Lastenarme

Die Y-förmigen Äste des Klettersteigs haben wir bereits erwähnt. Auch hier gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten. Einerseits sollten die Lastenarme schön kurz sein, damit sie dir nicht ständig im Weg sind. Andererseits sollten sie über eine ausreichende Dehnung verfügen. Haben sie eine zu geringe Dehnung, ist es mitunter schwer, zwischen zwei Seilabschnitten an der Wand zu wechseln, da die Arme extrem unter Spannung stehen oder sich gar nicht ausreichend dehnen lassen.

Helm: Schutz für deinen Kopf

Ein Kletterhelm ist unverzichtbar, um deinen Kopf vor herabfallenden Steinen oder einem Aufprall gegen die Felswand zu schützen. Wähle einen Helm, der gut sitzt und eine gute Belüftung bietet.

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Klettersteighandschuhe: Für den perfekten Grip

Klettersteighandschuhe schützen deine Hände vor Verletzungen und bieten zusätzlichen Grip am Stahlseil. Sie sollten robust und bequem sein, ohne deine Beweglichkeit einzuschränken. Fingerlose Handschuhe sind besonders beliebt, da sie ein besseres Gefühl für das Seil bieten.

Wanderschuhe: Stabilität und Komfort

Robuste Wanderschuhe mit einer guten Profilsohle sind ein Muss für jeden Klettersteig. Sie bieten den nötigen Halt auf unebenem Gelände und schützen deine Füße. Achte darauf, dass die Schuhe gut eingelaufen sind, bevor du dich auf den Weg machst.

Mann an einem Klettersteig in einer Felswand.

Kleidung: Funktional und wetterfest

Die richtige Kleidung ist wichtig, um dich vor den Elementen zu schützen und gleichzeitig Bewegungsfreiheit zu bieten. Setze auf atmungsaktive Funktionskleidung und ziehe mehrere Schichten an, um flexibel auf Wetteränderungen reagieren zu können. Eine wind- und wasserdichte Jacke gehört ebenfalls zur Grundausstattung.

Rucksack: Dein treuer Begleiter auf dem Klettersteig

Ein leichter und bequemer Rucksack ist ideal, um Proviant, Wasser, Erste-Hilfe-Set und zusätzliche Kleidung zu transportieren. Wähle ein Modell mit einem guten Tragesystem und ausreichend Platz für deine Ausrüstung.

Mehr Infos: Tatonka Rucksack-Rückensysteme im Überblick

Fazit

Die richtige Ausrüstung ist entscheidend, um sicher und gut vorbereitet in dein Klettersteig-Abenteuer zu starten. Investiere in hochwertige Ausrüstung und informiere dich vorab über die Sicherheitsstandards. In einem Fachgeschäft erhältst du fachkundige Beratung und Hilfe bei der Größenauswahl. So steht einem unvergesslichen Erlebnis in den Bergen nichts mehr im Weg.