Du hast Lust auf eine leichte Wanderung in Bayern, die dir eine tolle Aussicht am Gipfel bietet und zu allen Jahreszeiten begehbar ist? Dann sind meine drei Tourentipps genau das richtige für dich. Alle drei Wanderungen sind vor allem für Anfänger super geeignet, da die Gehzeit zwischen 3 – 4 Stunden insgesamt liegt. Also perfekt an heißen Tagen oder um einen Ausflug mit der ganzen Familie zu machen.
Rotwand (1.994 m)
Tourdaten
- Start- und Endpunkt: Parkplatz Spitzingsee
- Dauer / Gehzeit: 3,5 Stunden
- Weglänge: 14 km
- Höhenmeter: 800 hm
- Schwierigkeit: leicht
- Einkehrmöglichkeit: Rotwandhaus (ganzjährig geöffnet, Betriebsferien Mitte November – 24.12.)
Tourenbeschreibung
Die Wanderung auf die Rotwand ist eine Tour die wirklich immer geht. Egal zu welcher Jahreszeit, selbst im Winter wird der Weg hoch zur Hütte geräumt und ist so für jeden erreichbar. Wir starten am Parkplatz Spitzingsee. Hier gibt es einige Möglichkeiten das Auto abzustellen und es lohnt sich früh vor Ort zu sein, um einen guten Stellplatz zu bekommen und die Menschenmassen zu umgehen. Denn die Tour ist wegen des leichten Weges sehr beliebt. Wir starten also direkt am Parkplatz bis zur Wurzhütte, wo wir eine Schranke passieren und links auf den Wanderpfad abbiegen. Ab hier wird die Forststraße steil und wir gewinnen schnell an Höhe. Durch den Wald können wir immer wieder einige umliegende Gipfel erspähen und das unterhalb im Tal liegende Albert-Link-Hütte.
Nach circa 30 Minuten erreichen wir eine kleine Hütte und kurz darauf biegen wir rechts in den Wald ab und folgen dem Wegweiser weiter Richtung Rotwandhaus. Nun schlängelt sich der breite Weg weiter hinauf und ohne große Anstrengung wandern wir weitere 60 Minuten bis wir den Wald langsam verlassen und an der wunderschön gelegenen und urigen Hütte der Wildfeldalm vorbeikommen. Hier haben wir das erste Mal auf der Tour einen freien Blick auf die umliegenden Bergketten und den felsigen Kamm der Rotwand. Das Ziel ist also in Sicht. Nun wird auch das Rotwandhaus am Ende des Wanderpfades erkennbar und die Aussicht auf einen leckeren Kaiserschmarrn lässt die letzten Höhenmeter quasi verfliegen. Doch wie sagt man so schön: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Deswegen geht es für uns zuerst noch auf den Gipfel der Rotwand.
Links vom Rotwandhaus führt ein schmaler Pfad Richtung Gipfel steil nach oben. Wir queren nach 10 Minuten nach rechts und unterhalb des Gipfelkreuzes steigen wir über ein paar kleine Steilstufen nach oben. Und schon ist der Gipfel der Rotwand erreicht und wir haben einen grandiosen Weitblick!
An guten Tagen (v. a. im Herbst) kann man hier oben bis zum Großglockner schauen. Im Süden können wir den Hochfeiler und den Olperer sehen. Weiter Richtung Südwesten zeigt sich das Rofangebirge mit der Rofanspitze bis hin zum Karwendelgebirge mit der Lamsenspitze. Im Westen sehen wir dann von der Zugspitze über die Benediktenwand bis hin zur Brecherspitz. Weiter im Nordosten zeigen sich dann der bekannte Wendelstein und die Kampenwand. Und zu guter Letzt kann man mit Glück im Osten den König Watzmann erblicken. Einfach ein grandioses Bergpanorama!
Nach dem Bestaunen der Bergketten kehren wir im Rotwandhaus ein und gönnen uns den wohlverdienten Kaiserschmarrn – eh klar! An sonnigen Tagen kann man sehr schön draußen auf die Terrasse sitzen und das Panorama während der Mahlzeit genießen.
Tipp: Im Rotwandhaus kann man übernachten und hat so die Möglichkeit, den Sonnenuntergang und-Sonnenaufgang ohne frühes Aufstehen oder den Abstieg im Dunklen zu genießen.
Für den Abstieg gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Wer es gemütlich mag, geht den gleichen Weg wieder zurück.
- Über den Gipfel des Taubensteins erreicht man den Parkplatz innerhalb von ca. 2,5 Stunden – hat aber noch länger die Möglichkeit, das tolle Bergpanorama zu genießen.
- Durch den Pfannengraben dauert der Abstieg ca. 3,5h und führt dich entlang der „Drei-Seen-Tour“ zurück zum Parkplatz.
- Über den Miesingsattel gelangst du in ca. 3,5 Stunden zurück zum Startpunkt.
Hirschhörnlkopf (1.515 m)
Tourdaten
- Start- und Endpunkt: Parkplatz Jachenau
- Dauer / Gehzeit: 3 Stunden
- Weglänge: 10 km
- Höhenmeter: 750 hm
- Schwierigkeit: leicht
- Einkehrmöglichkeit: Riedersteinhaus am Galaun (ganzjährig geöffnet, Dienstag Ruhetag)
Tourenbeschreibung
Der Hirschhörnlkopf ist der “Stiefbruder“ vom Jochberg und noch nicht ganz so stark frequentiert, bietet aber auch einen super schönen Ausblick auf den Walchensee und die umliegendes Bergketten. Wie bei eigentlich allen Touren lohnt es sich hier früh am Parkplatz zu sein, um den Weg und den Gipfel so einsam wie möglich vorzufinden. Die Wanderung startet direkt am Wanderparkplatz in Jachenau, direkt neben dem Jachenauer Schützenhaus unterhalb der Kirche. Da man eine Rundtour gehen kann, ist es eigentlich egal, wie man startet. Wir gehen für den Aufstieg immer den Weg über die kleine Brücke und starten gemächlich über den breiten Forstweg in die Tour.
Bei uns findest du Wanderrucksäcke in verschiedenen Farben und Größen sowie mit unterschiedlicher Ausstattung. Ob für Tagestouren oder mehrtägige Hüttenwanderungen.
Aus fairer, transparenter und sozialer Produktion!
Weitere interessante Beiträge und Tipps rund ums Wandern findest du in unserem Wander-Ratgeber.
Schon nach einigen Metern sehen wir unser Tagesziel: Den Hirschhörnlkopf. Nach ca. 10 Minuten erreichen wir eine Wegkreuzung, an der wir rechts abbiegen und den Schildern weiter Richtung Gipfel folgen. Nach kurzer Zeit kommt eine weitere Abzweigung, an der wir dem Weg nach links folgen und ein steiles Stück des breiten Forstweges gehen. Dieser endet nach ca. 20 Minuten und wir folgen den Wegweisern weiter und wandern nun einen schmaleren Waldpfad hinauf, der sich in Serpentinen nach oben schlängelt. Es lohnt sich während des Aufstiegs immer wieder stehen zu bleiben und den Ausblick zu genießen. Denn mit dem Gewinn an Höhe eröffnet sich der Blick ins Karwendelgebirge.
Nach einer Gehzeit von circa 70 Minuten erreichen wir den grasigen Bergrücken, dem wir weiter in Richtung Westen folgen, bis sich vor uns die unbewirtschaftete Pfundalm aufbaut. Von hier aus sind es nur noch ca. 15 Minuten bis zum Gipfel des Hirschhörnlkopf, den wir über den Bergrücken in kleinen Serpentinen erreichen. Und jetzt haben wir auch den grandiosen Ausblick auf den Walchensee, der bis zum Schluss auf uns gewartet hat. Das perfekte Gipfelglück!
Wir suchen uns einen schönen Platz für unsere Brotzeit und genießen den Ausblick auf den See, das Karwendel, die benachbarten Berge wie z. B. Jochberg und die Benediktenwand. Da es hier oben keine Hütte gibt, empfiehlt es sich genügend zu Essen und Trinken einzupacken und sich einen ruhigen Platz zu suchen.
Der Hirschhörnlkopf ist außerdem eine lohnende Sonnenaufgangs und -untergangstour. Hier sollte man allerdings nicht übernachten und v. a. nicht wild campen.
Plastikfrei deine Brotzeit genießen kannst du am besten mit unserer Edelstahl-Serie. Egal, ob Tassen, Brotdosen oder Trinkflaschen.
Für den Abstieg gibt es zwei Möglichkeiten:
- Einfach den gleichen Weg wieder zurückgehen.
- Oder die Rundtour perfekt machen indem man unterhalb des Bergrückens die Abzweigung Richtung Kotalm nimmt und den Blick nochmal über den Walchensee schweifen lässt – dieser Weg dauert circa 20 Minuten länger.
Tipp: Wer sich im Sommer eine Abkühlung im Walchensee gönnen will erreicht diesen über die Mautstraße Richtung Niedernach innerhalb von 10 Minuten. Dort gibt es auch einen Stand Up Paddle Verleih.
Baumgartenschneid (1.449 m)
Tourdaten
- Start- und Endpunkt: Parkplatz Alpbachtal
- Dauer / Gehzeit: 3 Stunden
- Weglänge: 10 km
- Höhenmeter: 650 hm
- Schwierigkeit: leicht
- Einkehrmöglichkeit: Riedersteinhaus am Galaun (ganzjährig geöffnet, Dienstag Ruhetag)
Tourenbeschreibung
Die Tour zum Baumgartenschneid ist eine sehr beliebte Tour am Tegernsee, die am Gipfel eine tolle Aussicht auf den See bietet. Wie bei den beiden anderen Wanderungen ist es auch hier ratsam, früh zu starten, da der Weg sehr stark frequentiert sein kann. Auch bei dieser Tour kannst du dich zu Beginn entscheiden, welchen Weg du hinaufgehen willst, da sie als Rundtour gegangen werden kann. Wir haben uns für den etwas steileren Aufstieg über den Riederstein entschieden, der sehr abwechslungsreich ist.
Die Wanderung startet direkt am Alpbach und ist super gut ausgeschildert, sodass es gar keine Gefahr gibt sich zu verlaufen! Über einige Stufen gehen wir durch den Wald hinauf und treffen bald auf den breiten Forstweg. Angenehm ist, dass man den Großteil der Tour durch den Wald geht und man so einen perfekten Schutz vor der Sonne an heißen Tag hat. Nach ca. 15 Minuten Gehzeit können wir das erste Mal einen Blick auf den Riederstein mit der kleinen Kapelle gewinnen – super schön! Wir folgen dem moderaten Forstweg weitere 30 Minuten bis wir das Riedersteinhaus erreichen. Auf der Wiese vor dem kleinen Haus stehen ein paar Bänke von denen aus man den Blick über das Tegernseer Tal und die ersten Berggipfel genießen kann.
Wir lassen das Riedersteinhaus links liegen und folgen den Schildern weiter Richtung Riederstein. Nun kommt mein liebster Abschnitt (Spaß!): Über unzählige Stufen geht es rauf zu der kleinen Kapelle durch den dichten Bergwald. Innerhalb kürzester Zeit sind wir oben und biegen auf dem Bergrücken nach links ab. Um die Kapelle ist ein Geländer befestigt, sodass man einmal rundherum gehen und den tollen Ausblick genießen kann.
Nach einer kurzes “Ausblick-Pause“ geht es für uns weiter Richtung Baumgartenschneid. Wir wandern auf dem Bergrücken weiter direkt über den Kamm, bis wir den Wald nach ca. 15 Minuten verlassen. Nun können wir schon das Gipfelkreuz erkennen und erreichen dieses innerhalb von kürzester Zeit über den Grashang. Geschafft! Am Gipfel haben wir einen grandiosen Ausblick auf den Tegernsee, das Karwendel, aber auch nahegelegene Gipfel wie das Seekarkreuz oder den Hirschberg. Da es auch hier keine Hütte in der Nähe des Gipfels gibt, empfiehlt es sich, eine eigene Brotzeit mitzunehmen und diese mit dem tollen Ausblick zu genießen!
Für den Abstieg gibt es wieder zwei Möglichkeiten:
- Den Aufstiegsweg zurückgehen.
- Oder die Rundtour abrunden, den Wegweisern am Gipfel nach links Richtung Sagfleckl folgen und die Wanderung durchs Alpbachtal ausklingen lassen.
Tipp: Im Sommer ist der Tegernsee natürlich die perfekte Abkühlung! Beim „Aran“, direkt am See, kannst du dir ein leckeres Stück Kuchen holen und deine Beine direkt ins kalte Nass baumeln lassen.
Weitere Impressionen von Marias Wanderungen auf die Rotwand, den Hirschnhörnlkopf und den Baumgartenschneid:
