Auf einer mehrtägigen Trekkingtour in unwegsamen Terrain ist oft dein Improvisationstalent gefragt. Schließlich kannst du nicht für jeden Fall das passende Equipment im Rucksack mitschleppen. Es gibt aber unserer Meinung nach acht unverzichtbare Ausrüstungsgegenstände für deine Trekkingtour, die das Outdoor-Leben noch schöner machen.
1. Biwaksack
Ursprüngliche Aufgabe eines Biwaksacks ist es, in Notfällen oder unerwarteten Situationen wie einem Wetterumsturz schnell und einfach Schutz vor Wind, Regen und Kälte zu bieten. Auf einer mehrtägigen Trekkingtour qualifiziert er sich damit als wichtiger Begleiter und ist sein (geringes) Zusatzgewicht jedes Gramm wert. Aber Biwaksack ist nicht gleich Biwaksack – das wird dir bei der Recherche schnell klar werden.
In der Basisvariante ähnelt der Biwaksack einer überdimensionalen wasser- und winddichten Plastiktüte, in der du wahlweise liegst oder sitzt. Die absoluten Minimalisten nehmen auf Trekkingtour einen Biwaksack statt einem Zelt mit. Das hat einige Vorteile – geringes Packmaß und Gewicht, aber vor allem zählt biwakieren in der Regel nicht als wildzelten.
2. Hängematte
Bist du in warmen und trockenen Gefilden unterwegs, kannst du auf ein Zelt verzichten und in der Hängematte nächtigen. Wegen Moskitos und anderen Insekten brauchst du dir keine Sorgen machen, es gibt Hängematten mit einem passenden Schutznetz, die die Plagegeister zuverlässig abhalten. Spannst du dann noch ein Tarp über die Hängematte hast du einen luftigen und angenehm kühlen Übernachtungsplatz samt Schutz vor Sonne und leichtem Regen.
Gut zu wissen: Noch nie getrekkt? Die 5 häufigsten Anfängerfehler und wie du sie vermeidest
3. Signalpfeife
Einfach und leicht aber effektiv im Notfall – mit einer Signalpfeife kannst du das alpine Notsignal abgeben: sechs mal pro Minute pfeifen, dann eine Minute Pause – diesen Rhythmus wiederholst du solange bist du das Antwortsignal mit drei Zeichen pro Minute erhältst.
Bist du in sehr einsamen Gegenden unterwegs, machen Satellitentelefone Sinn. Keine Angst wegen der Anschaffungskosten – du kannst sie günstig mieten statt kaufen.
4. Panzertape
Trekking bedeutet auch immer ein Stück improvisieren. Gut, wenn du ein „Werkzeug“ für alle Fälle dabei hast. Mit reißfesten Panzertape kannst du fast alles abdichten, isolieren, verbinden oder reparieren. Löst sich die Sohle vom Wanderschuh – einmal rumwickeln und weiter geht’s. Löcher oder Risse in der Regenhose? Mit Panzertape ist alles wieder dicht.
5. Gürtel mit Geheimfach
Im Zuge der Gewichtsoptimierung stellt sich schnell die Frage, ob du wirklich einen Gürtel brauchst. Einen echten Mehrwert bieten spezielle Reisegürtel. Sie sind leicht und in der Innenseite ist eine kleine, unsichtbare Reißverschlusstasche angenäht. Darin verstaust du Personalausweis, Geld oder Kreditkarte – die Chance, dass ein Langfinger zuschlägt oder du die Dinge verlierst sind damit gleich null.
Egal, ob auf Tour oder auf Reisen – der Travel Waistbelt mit Geldgeheimfach schützt dein Bargeld vor Taschendieben.
6. Moskito Kopfschutz
Keine Frage, um unseren Moskito-Kopfschutz in der Öffentlichkeit zu tragen, braucht es einen gewissen Leidensdruck. Wer aber schon mal in Schottland tagelang von Midges-Schwärmen verfolgt wurde oder mit unzähligen Moskitos in Schweden gezeltet hat, weiß wovon die Rede ist und greift zu jedem Mittel, um die schmerzhaften Bisse und Stiche zu vermeiden.
Auch interessant: Wanderrucksack oder Trekkingrucksack – welcher Rucksack passt zu mir?
7. Wasserfilter
Die Wasseraufbereitung unterwegs ist eine eigene Wissenschaft. Manche schwören aufs Filtern, andere auf Reinigungstabletten (Micropur) und wieder andere kochen lieber ab. Letztendlich kommt die Methode stark auf die hygienischen Bedingungen in den Reiseländern an.
Ein guter Mini-Wasserfilter ist jederzeit einsatzbereit, filtert das Wasser sofort und es gibt ihn schon ab nur 40 Gramm schwer. Vorteil der Wasserfilter – sie filtern auch Schwebestoffe und du kannst das Wasser sofort verwenden. Ist das Wasser vielleicht sogar mit Viren belastet, solltest du es zusätzlich mit einer UV-Lampe desinfizieren.
Wasser abkochen ist eine sichere Methode, aber dazu muss es einige Minuten sprudelnd kochen. Nur dann sind wirklich alle Krankheitserreger eliminiert. In der Praxis bedeutet, dass du mehr Brennmaterial und einen großen Topf mitschleppen musst, um pro Person täglich rund zwei bis drei Liter Wasser zu entkeimen.
Chemische Reinigungstabletten wie Micropur sind ebenfalls sicher, haben aber eine relativ lange Einwirkzeit von rund ein bis zwei Stunden und je nach Zusammensetzung einen deutlichen Chlorgeschmack. Die Vorteile: Die Tabletten nehmen wenig Platz weg und einmal entkeimtes Wasser hält sich bis zu sechs Monate.
Auch interessant: Alles rund um das Thema Trekking
8. Sprudeltabletten
Zugegeben, sie gehören eher zur Luxusausstattung auf einer Trekkingtour. Aber eine Sprudeltablette in die Trinkflasche geworfen und schon verwandelt sich lauwarmes Wasser in ein wohlschmeckendes Getränk. Am besten gleich eine Sorte mit Magnesiumzusatz wählen, dann beugst du Muskelkrämpfen vor.
Falls dir der Rucksack mit all der Ausrüstung für deine Trekkingtour irgendwann doch zu schwer wird, könntest du auch zusammen mit einem Esel auf Tour gehen. Das entlastet nicht nur den Rücken, sondern gibt Groß und Klein einen extra Motivationsschub.