Wälder, so weit das Auge reicht, Ehrfurcht erregende Berggipfel, stille Seen und glitzernde Skylines aufregender Städte: Kanada bietet viele gute Gründe, um dem Land einen längeren Artikel zu widmen. Allem voran ist das zweitgrößte Land der Welt nämlich eines: ein riesengroßer Outdoor-Spielplatz für jede erdenkliche Aktivität draußen, sei es Wildwasser-Kayaken, Mountainbiken, Skifahren, Klettern, Wandern oder Trekking.

Das erwartet dich in diesem Beitrag. Du hast es eilig? Dann klicke auf einen der Links, um direkt zum jeweiligen Textabschnitt zu springen:

Um das ganze Land in seiner Schönheit und Vielfalt zu begreifen, ist es mit zwei Wochen (oder mit nur einer Reise) einfach nicht getan. Damit du eine Vorstellung davon bekommst, was dich an beiden Enden (und auch in der Mitte!) Kanadas erwartet, haben wir in diesem Beitrag einen fünf- bis sechswöchigen Roadtrip von Halifax nach Vancouver zusammengestellt.

Du kannst diese Route einfach verkürzen, indem du die in kursiver Schrift gehaltenen Orte weglässt oder nicht alle einplanst. Alternativ kannst du auch nur eine der beiden Küsten ins Visier nehmen, dir für diese dafür dann mehr Zeit nehmen. Unsere Planung sieht vor, dass du für Ost- und Westküste jeweils etwa zwei Wochen brauchst. Natürlich kannst du diese Route auch umgekehrt abfahren.

Reiseplan für sechs Wochen Kanada kompakt

Ostküste

  • Tag 1-3: Halifax und die Atlantic Provinces
  • Tag 4: Quebec City
  • Tag 5-7: Montreal
  • Tag 8-9: Ottawa
  • Tag 10-13: Toronto und Niagara

Landesinnere

  • Tag 14-21: Ontario bis Winnipeg
  • Tag 22-25: Manitoba und Saksatchewan
  • Tag 26-27: Calgary

Westküste

  • Tag 28-30: Banff
  • Tag 31-33: Jasper
  • Tag 34-36: Whistler
  • Tag 37-40: Vancouver und Rückflug
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Halifax und die Atlantic Provinces

Wenn du Kanada auch off the beaten track erleben möchtest, sind die Atlantic Provinces (Nova Scotia, Prince Edward Island, New Brunswick, Newfoundland und Labrador) eine der leichtesten Möglichkeiten, dies zu tun. Die meisten Flüge aus Europa landen in Toronto und Montreal, beides große Metropolen westlich dieser rauen, stürmischen Landschaft, die oft mit Schottland, Skandinavien oder der Bretagne verglichen wird. Deshalb beginnen die meisten Backpacker ihre Reise durch Kanada dort und orientieren sich Richtung Westen. Mit nur zwei Stopovers von beispielsweise München aus bist du jedoch innerhalb von 16 Stunden auch in Halifax gelandet und kannst so das Land komplett von Ost nach West abfahren.

Neben der entspannten Küstenstadt Halifax, die mit Überraschungen wie einem Titanic-Museum und einer lebendigen Hafenpromenade aufwartet, sind die östlichen Provincen Kanadas vor allem wegen ihrer hinreißenden Natur ein Must-Do. Ob Wandern am Cape Breton, die stärksten Gezeiten der Welt im wunderschönen Fundy National Park erleben oder Fjords und endlose Weite in Neufundland und Labrador entdecken: Hier kannst du auch ganz locker mehrere Wochen zubringen, ohne dass dir langweilig wird. Da die Marschrichtung dieses Roadtrips ganz klar immer Richtung Westen ist, wird dich deine Route von Halifax und Cape Breton aus voraussichtlich eher ins Landesinnere in Richtung Quebec führen.

Wie du dich in der Wildnis Kanada richtig verhältst, zeigen wir dir in diesem Beitrag unserer Verhaltensknigge-Artikel-Serie.

Quebec City

In Quebec City erwartet dich ein kleiner Kulturschock: Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist das historische Zentrum Französisch-Kanadas. Hier wirst du kaum Englisch auf den Straßen hören. Für ein, zwei Tage gibt es hier viel zu entdecken: Die historische Altstadt liegt auf einem Hügel und hat viele architektonische Highlights wie das ehrwürdige Luxushotel Château Frontenac und die Sainte-Anne-de-Beaupré-Basilika. Außerdem ist Quebec City die einzige Stadt Nordamerikas mit Stadtmauern, ein Relikt aus Kolonialzeiten.

Solltest du unter anderem zum Paddeln nach Kanada gekommen sein, ist Quebec City eine gute Base, um deine Expedition auf dem St.-Lorenz-Strom zu planen, der sich hier in den Atlantik ergießt.

Das Luxushotel Chateau Frontenac in Quebec in Kanada. Foto: Aurore Duwez
Luxushotel Château Frontenac in Quebec. Foto: Aurore Duwez

Montreal

Nach einem kleinen Vorgeschmack auf die Städte Kanadas triffst du nun auf eine der ganz großen: Montreal. Die Stadt belegt regelmäßig auf diversen Lebenswertindizes einen der vorderen Plätze. Die frankokanadische Prägung macht Montreal architektonisch sehr ansprechend und bietet Heimat für zahlreiche kleine, süße Cafés, Restaurants und Boutiquen. Auch hier ist Französisch die dominierende Sprache, was dir sicher ab und zu das Gefühl geben wird, dass du in einer amerikanisierten Version von Paris gelandet bist.

Skyline von Montreal in der Abenddämmerung. Foto: Marc Olivier Jodoin.
Foto: Marc Olivier Jodoin.

Das tosende Nachtleben der Stadt hat es zu Weltruhm gebracht, genauso wie die hyperaktive Kunst-, Musik- und Kulturszene. Wenn du Zeit hast, solltest du dir für Montreal definitiv mehr als nur ein paar Tage einplanen, um den Vibe dieser Weltstadt aufzusaugen. Informiere dich auch unbedingt, ob während deines Aufenthalts in Montreal zufällig eines der zahlreichen Festivals stattfindet.

Für ein bisschen Outdoor-Feeling ist der Wanderweg auf den Mont Royal Pflicht. Eine „Wanderung“ der anderen Art findest du in der größten Untergrund-Fußgängerzone der Welt: RESÓ ist ein unterirdisches Netzwerk aus 20 Meilen voller Shops, Hotels und Büros, direkt unter der Stadt!

Graffiti-Kunst an einer Hauswand in Montreal. Foto: Benoit Debaix.
Foto: Benoit Debaix

Ottawa

Die Hauptstadt Kanadas hatte lange den Ruf, dass hier nichts los wäre. Das ist verständlich, wenn du die Nachbar-Metropolen Toronto und Montreal als Vergleich heranziehst – und trotzdem weit entfernt von der Wahrheit. Ottawa ist eine sehr grüne, lebenswerte Stadt, die durch den Tech-Boom einen großen Wirtschaftsaufschwung erfahren hat. Attraktionen wie Parliament Hill (unbedingt eine Tour buchen!), unzählige Museen oder der geschichtsträchtigen ByWard Market geben dir locker genügend zu tun, um eine eigene Städtereise hierher zu rechtfertigen.

Kanadas Hauptstadt Ottawa. Foto: dezalb
Foto: dezalb

Der Rideau Canal, der im Sommer ein super Kayakingspot, im Winter die weltgrößte Schlittschuhbahn ist, ist ein Outdoor-Zuckerl der Stadt. In der direkten Umgebung findest du außerdem den fantastischen Gatineau Park: Hier kannst du spazieren, radeln, klettern, kayaken, schwimmen oder auch über Nacht campen. In Teilen des Parks leben sogar Bären!

Backpacking Kanada: Museum im Gatineau-Park in Ottawa. Foto: Gabriel Macias
Museum im Gatineau-Park in Ottawa. Foto: Gabriel Macias

Toronto

Toronto wird oft mit New York verglichen, und das nicht zu Unrecht: Sie ist groß, hektisch, ein bisschen abgerockt und trotzdem voller schöner Ecken. Die größte Stadt Kanadas ist so vollgestopft mit Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, dass du hier eigentlich ein paar Jahre wohnen müsstest, um alles mitzunehmen. Die vierte und letzte Großstadt, bevor du dich in die kanadische Prärie verabschiedest, ist es wert, voll ausgekostet zu werden.

Neben klassischen Sights wie dem CN Tower, werden dich die vielen verschiedenen Viertel von Toronto sicher begeistern. Von den viktorianischen Häusern in Kensington Market über das Hipster-Viertel Queen West mit dem süßen Trinity Bellwoods Park bis hin zu Chinatown, Little India/ Italy/Portugal/… gibt es hier viele verschiedene Gesichter der gleichen Stadt zu entdecken. Kein Wunder: Toronto besteht zur Hälfte aus Einwanderern aller Herren Länder und ist somit ein echter Melting Pot.

Für ein bisschen Beach Feeling gibt es entweder das passend benannte Stadtviertel Beaches, wo du einige Strände am Lake Ontario findest – oder du nimmst eine Fähre auf die Toronto Islands und genießt zusätzlich zur Sonne einen fantastischen Blick auf die Skyline der Stadt. Ach ja: Die Niagarafälle sind von Toronto aus sehr nah, die sind natürlich Pflicht auf deinem Reiseplan.

Gebäude aus roten Backsteinen: das Gooderham Building, auch Flatiron Bulding genannt, in Toronto. Foto: Nadine Shaabana.
Das Gooderham Building, auch Flatiron Bulding genannt, in Toronto. Foto: Nadine Shaabana.

Ontario bis Winnipeg

Nach dieser intensiven City-Phase geht es ab heute erstmal in die Wildnis: Ontario mit seinen typisch-kanadischen, endlosen Wäldern und kristallklaren Seen erwartet dich. Bis zur nächsten größeren Stadt, Winnipeg, sind es über 2.000 Kilometer und unterwegs fährst du durch einige der Landschaften, für die Kanada weltweit berühmt ist.

Je nachdem, wie viel Zeit du dir für diesen Abschnitt nehmen möchtest, gibt es unterwegs zahllose Provincial und National Parks zu sehen, jeder vollgepackt mit wilden (Wander-)Trails, Flüssen und Seen. Wenn du lediglich mit Übernachtungsstopps durch Ontario durchrauschen möchtest (wovon wir dir eindringlichst abraten!), solltest du mit mindestens 4 Nächten rechnen. Dies geht am günstigsten auf den Park-Campingplätzen, von denen sich einige auf deiner Route befinden.

Wenn du Ontario voll auskosten möchtest, schlagen wir dir folgende Route vor:

  • Stopp 1: Toronto – Grundy Lake Provincial Park (ca. 330 km)
  • Stopp 2: Grundy Lake – Killarney Provincial Park (ca. 110 km) (mind. 2 Nächte!)
  • Stopp 3: Killarney – Lake Superior Provincial Park (ca. 600 km)
  • Stopp 4: Lake Superior – Pukaskwa National Park (ca. 220 km) (mind. 2 Nächte!)
  • Stopp 5: Pukaskwa National Park – Sleeping Giant Provincial Park (ca. 300 km)
  • Stopp 6: Sleeping Giant – Quetico Provincial Park (ca. 220 km) (Paddler mind. 3 Nächte!)
  • Stopp 7: Quetico – Winnipeg (ca. 595 km)
Backpacking Kanada: Der Killarney Provincial Park in der Provinz Ontario. Foto: Manny Moreno.
Der Killarney Provincial Park in der Provinz Ontario. Foto: Manny Moreno.

Manitoba und Saskatchewan

Willkommen in Winnipeg, einer echten Großstadt, die dich nach den Tagen im Outback sicher ziemlich beeindrucken wird. Hier kannst du Vorräte auffüllen, ein bisschen Sightseeing machen und dich ins kleine, aber feine Nachtleben stürzen, wenigstens aber mal wieder eine Mahlzeit in einem Lokal zu dir nehmen. Winnipeg ist die Hauptstadt Manitobas und markiert einen wichtigen Wegpunkt: Mehr als die Hälfte der Strecke liegt nun hinter dir!

Frisch aufgefüllt befindest du dich nun in Manitoba, einer der weniger besiedelten Provinzen Kanadas. Für Wildlife-Fans ist hier eine Menge geboten. Auf dieser Tour machen wir einen Abstecher in den Riding Mountain National Park, der sich mit einer großen Vielfalt an Tieren brüstet, genauso wie tollen Wanderwegen, Mountainbike-Trails und Kajak/Kanu-Spots.

Danach geht es weiter nach Regina in Saskatchewan, an sich ein nettes Städtchen und gut geeignet für einen Stopover, bevor du einen langen Tag im Auto vor dir hast: Bis nach Calgary sind es knapp 760 Kilometer. Auf dieser Strecke kommt echtes Roadtrip-Feeling auf. An deinem Fenster ziehen nichts als unendliche Weite, Landwirtschaft und verschlafene Nester vorbei, bis abends auf einmal die funkelnden Lichter Calgarys auftauchen, der Metropole am Fuße der Rocky Mountains. Jetzt bist du endgültig im Westen Kanadas, in Alberta, angelangt.

Das Saskatchewan Legislative Building in Regina, Kanada. Foto: ErikaWittlieb
Das Saskatchewan Legislative Building in Regina, Kanada. Foto: ErikaWittlieb

Calgary, Banff und/oder Jasper

Die glitzernde Skyline Calgarys verspricht, was die Stadt hält: Ein lebendiges urbanes (Nacht-)Leben, Sehenswürdigkeiten, Festivals und spannende Viertel, die zum Entdecken einladen. Dazu kommen grüne Kleinode wie Prince’s Island oder Kanadas zweitgrößter urbaner Stadtpark, Fish Creek Provincial Park. Hier kannst du wandern, mountainbiken, schwimmen – und das alles innerhalb des offiziellen Stadtgebiets! Die Rocky Mountains sind von hier aus zum Greifen nah und damit auch die letzte große Wildnis, die dich vor dem Ziel deiner Reise in Vancouver erwartet.

Spätestens hier solltest du dich entscheiden, wie viel Zeit du in den Rockies verbringen möchtest. Du kannst von Calgary aus entweder direkt nach Banff und weiter nach Whistler fahren, oder du nimmst die weitaus weniger touristische, wilde Jasper-Region auch noch mit. Beide Routen über die Rockies sind atemberaubend: Entweder, du überquerst den Hauptkamm zwischen Banff und Whistler durch den Glacier National Park oder, zwischen Jasper und Whistler, durch den Mount Robson Provincial Park.

Calgary in der kanadischen Provinz Alberta. Foto: Patrick Mcvey.
Calgary in der kanadischen Provinz Alberta. Foto: Patrick Mcvey.

Banff

Banff ist ein echter Touristen-Hotspot. Es gibt hier unzählige Unterkünfte, Restaurants und Attraktionen und du findest garantiert Anschluss an nette Leute, mit denen du gemeinsam Wandern, Skifahren, Mountainbiken oder einfach nur Party machen kannst. In dem kleinen Städtchen ist das ganze Jahr über was los, und das mit gutem Grund: Der gleichnamige Banff National Park bietet ein paar der schönsten Orte der Rocky Mountains. Lake O’Hara, The Great Divide und Mount Assiniboine sind nur einige Namen, die du im Zuge deiner Recherche sicher schon gehört hast – und sie alle befinden sich hier.

Backpacking Kanada: Der Moraine Lake im Banff-Nationalpark. Foto: John Lee.
Der Moraine Lake im Banff-Nationalpark. Foto: John Lee.

Jasper

Der Jasper National Park steht Banff in seiner Schönheit in nichts nach, jedoch tummeln sich hier deutlich weniger Menschen. Er ist Heimat für umwerfende Schauplätze wie Maligne Lake, die Athabasca Falls oder auch den höchsten Gipfel der kanadischen Rockies, Mt. Robson. Auch hier kannst du locker mehrere Tage mit Wandern oder biken zubringen, um danach durch den herrlichen Mt. Robson Provincial Park in Richtung Whistler zu fahren.

See im Jasper Nationalpark. Foto: Davi Costa.
See im Jasper Nationalpark. Foto: Davi Costa.

Whistler

Whistler ist nicht nur ein Ort, sondern eine ganze Region, hinter dessen Namen sich ein riesengroßer Outdoor-Spielplatz voller Skigebiete, Langlaufloipen, Bikeparks und Wanderwegen verbirgt. Nur zwei Autostunden von Vancouver entfernt, ist es eine der Hauptanlaufstellen der Rocky Mountains für Locals sowie internationale Touristen. Abends lassen die Outdoor-Fans die Heldentaten des Tages in einem der Restaurants und den Bars hochleben, gerne auch bis tief in die Nacht hinein.

Whistler teilt sich in verschiedene Ortschaften auf: Upper Whistler, Alta Vista, Whistler Village, Creekside und Function Junction. Wenn du im Sommer und zum Biken gekommen bist, ist Whistler Village der Ort deiner Wahl: Hier befindet sich der Einstieg in den Whistler Bikepark am Blackcomb. Grundsätzlich ist es jedoch eigentlich egal, wo du unterkommst: Hier gibt es an fast jeder Ecke Einstiege in das riesige Wander-, Trail- und Skigebiet.

Touristen auf einer Straße bei Whistler, British Columbia. Im Hintergrund sind die Rocky Mountains zu sehen. Foto: Susan Flynn.
Touristen bei Whistler, British Columbia. Foto: Susan Flynn.

Vancouver

Auf dem passend benannten Sea to Sky Highway lässt du Whistler nun hinter dir und findest dich bald in Squamish am Howe-Fjord wieder: Du hast den Pazifik erreicht! Kaum eine Stunde später taucht Vancouver vor dir auf und damit das finale Highlight Kanadas: Die Stadt führt mindestens genauso häufig die Bestenlisten der lebenswerten Städte an wie Toronto oder Montreal (warum leben wir eigentlich nicht alle in Kanada?). Die Kombination aus internationaler Metropole, Outdoor-Paradies und nicht zuletzt der Möglichkeit, innerhalb eines Tages sowohl skizufahren als auch zu surfen, ist weltweit fast einzigartig.

Neben zahlreichen Outdoor-Aktivitäten (Kayaken in Deep Cove, Wandern am Grouse Mountain, Radeln im Stanley Park, Surfen an einem der Strände) ist Vancouver außerdem ein Mekka für Foodies. Von exzentrischen Fusion-Restaurants in Gastown bis hin zur fernöstlichen Geschmacksexplosion auf dem Richmond Night Market könntest du die letzten Tage in Kanada ohne Weiteres auch nur mit Essen verbringen.

Das ist nach einer so langen Reise vielleicht auch genau das Richtige, gepaart mit sich einfach treiben lassen: Vancouver hat natürlich auch eine Menge Museen und touristische Attraktionen, jedoch erlebst du die Stadt wahrscheinlich am intensivsten, indem du einfach ziellos durch die Viertel schlenderst. Vielleicht ist dies auch eine gute Art und Weise, Abschied zu nehmen von einem Backpacking-Trip, der dir sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Vancouver, British Columbia. Foto: Tomas Williams.
Vancouver an der Westküste British Columbia. Foto: Tomas Williams.

Allgemeine Infos Kanada

Ankommen

Alle größeren kanadischen Städte besitzen Flughäfen, die du von Europa aus erreichst. Die meisten Reisenden landen entweder in Montreal, Toronto oder Vancouver, mit Stopovers in diesen Städten sind jedoch auch andere Ziele wie Halifax oder Calgary problemlos erreichbar. Flüge gibt es ab ca. 400 Euro aufwärts, je nachdem, wohin du fliegst.

Rumkommen

Innerhalb der Städte gibt es sehr gute öffentliche Nahverkehrssysteme sowie eine gute Radinfrastruktur mit Leihbikes. Grundsätzlich ist Kanada, wie ganz Nordamerika, vor allem auf die Fortbewegung per Auto ausgelegt. Allein die Größe des Landes macht ein eigenes Auto zur bequemsten Wahl der Fortbewegung. Solltest du Lust auf mehr Kontakt mit den Bewohnern des Landes haben, kannst du dich auch für eine Reise per Fernbus oder Zug entscheiden – beides wird es dir jedoch erschweren, die Wildnis des Landes voll auszukosten.

Per Anhalter reisen ist auch möglich, jedoch gerade in den schwach besiedelten Provinzen und den Rocky Mountains potenziell ernsthaft gefährlich: Du möchtest wahrscheinlich nachts allein keinen Bären oder Wölfen begegnen, wenn du es einmal nicht in eine Ortschaft geschafft hast.

Kanadische Fahne und Berge im Banff-Nationalpark: Foto: Rene Baker.
Foto: Rene Baker.

Schlafen

Da du dich in einem hochindustrialisierten Land befindest, wird es dir an Unterkünften nirgends mangeln. Von tiptop geführten Outdoor-Campingplätzen bis hin zu High Class-Hotels findest du je nach Region bestimmt einen passenden Ort zum Schlafen.

Essen

Kanada ist als Einwandererland kulinarisch sehr breit aufgestellt. Es kann gut passieren, dass du hier eines der besten indischen Currys deines Lebens essen wirst, genauso wie du dich in Montreal in Poutine, die lokale Pommes-Spezialität, verlieben könntest. Für schmale Budgets bieten Supermärkte und Fast Food-Ketten mehr als genügend Möglichkeiten, sich günstig zu versorgen. Und solltest du Lust auf ein bisschen Luxus haben, wirst du in allen großen Städten teure Restaurants mit exquisiten Speisekarten finden.