Ein Beitrag von Gastautorin Laura Merhar

Eine unserer liebsten Herbstwanderungen führt durch die Griesbachklamm in der Nähe von St. Johann in Tirol. Die Tour ist im Spätherbst schon fast mystisch und vor allem besonders abwechslungsreich: Nach der wildromatischen Klamm geht es durch Herbstwälder über zwei Hütten und zwei Gipfelkreuze mit toller Aussicht durch einen Zauberwald zurück ins Tal.

Wir beginnen die Wanderung am Parkplatz in Erpfendorf. Von hier starten drei ausgewiesene Wanderwege durch die Klamm. Wir wählen die große Almenrunde mit ca. 11 Kilometern. Nach nur wenigen Minuten Strecke entlang des Flussbetts beginnt die Klamm.

Tourdaten

  • Start- und Endpunkt: Griesbachklamm-Parkplatz (Tagesticket 6 Euro, Okt. 2022)
  • Gehzeit: ca. 3,5-4 Stunden
  • Weglänge: 11,4 km
  • Höhenmeter aufwärts: 520
  • Höhenmeter abwärts: 530
  • Schwierigkeit: mittel, Wanderschuhe werden dringend empfohlen
  • Geeignet für Kinderwagen: nein
  • Geeignet für Hunde: ja
  • Einkehrmöglichkeiten: Angerlalm und Huberalm (Öffnungszeiten beachten)
  • Anreise via ÖPNV: Postbus 4012, Haltestelle Griesbachklamm

Die Tour auf Komoot

Mitte Oktober um 9 Uhr blitzt gerade die Sonne über die Baumspitzen in die Klamm. Dazu der leichte Morgennebel und die bunten Herbstbäume oben auf den Felswänden verleihen dem Weg etwas geradezu Mystisches. Unsere Highlights auf dem Weg durch die Klamm sind mehrere Hängebrücken, offene Holzstege über dem Fluss und eine ständig wechselnde Landschaft. Obwohl wir an einem sonnigen Sonntag starten, ist zum Glück nicht viel los auf den Wegen.

Hängebrücke in der Griesbachklamm.
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Nach der Klamm führt eine Forststraße an den Beginn des Aufstiegs, den sogenannten Jägersteig, der von dort recht steil durch einen schönen Herbstwald führt. Oben angekommen, lichten sich die Bäume und wir wandern entlang grasiger Hügel. Der größte Anstieg ist geschafft und nach wenigen Minuten wartet direkt die Angerlalm mit einer hübschen Sonnenterrasse und einem grandiosen Kaiserschmarrn (einer der besten, die wir je gegessen haben!) auf hungrige Wanderer.

Während wir auf unser Essen warten, läuft plötzlich die gesamte Ziegenherde des Hofs an uns vorbei, schaut neugierig und spaziert Richtung Stall. Wir folgen ihr und finden darin auch noch zwei schlummernde Schweine im Heu.

Ziegen an der Angerlalm in St. Johann.
Zwei Schweine schlafen im Stall der Angerlalm.

Nach der Stärkung gehen wir direkt neben der Alm hoch zum Angerlkreuz (1.170m). Das ist zwar nicht Teil der originalen Almenrunde, der kurze Aufstieg wird aber mit einem tollen Rundumblick belohnt.

Laura am Angerlkreuz (1.170m) in St. Johann, Tirol.

Nach einer kurzen Pause geht es ein Stück bergab, an einem kleinen Fischweiher vorbei und Richtung Huberalm. Oberhalb der Huberalm biegt ein kleiner Pfad rechts auf zwei größere Hügel ab. Am zweiten wartet das Huberkreuz auf der Huberhöhe (1.146m) mit einer Aussichtsbank auf uns. Auch hier legen wir eine kleine Pause ein, um den Ausblick auf die umliegenden Bergketten und in die Täler zu genießen.

Aussicht auf die umliegende Berglandschaft nahe der Huberalm in St. Johann.

Die Huberalm schließt schon früher im Jahr und hat 2022 ihren Sommer-Betrieb am 8. Oktober beendet. Auch diese Hütte hat eine tolle Terrasse mit Blick ins Tal. Für uns geht es an der Huberalm links vorbei und dann rechts runter ins Tal. Nach ein paar Minuten führt der Weg zurück in den Wald, diesmal durch einen zauberhaften Nadelwald, entlang an einem kleinen Bächlein. An zwei Bäumen entdecken wir Holzschnitzereien. Vielleicht findest du auf deiner Wanderung noch mehr versteckte Waldgeister?

Huberalm in St. Johann.
Holzschnitzerei an einem Baum nahe der Huberalm.

Der letzte Teil der Strecke führt noch einmal durch einen herbstlichen Laubwald. Hier ist Vorsicht geboten, weil das Laub nass und damit etwas rutschig sein könnte. Danach geht es auf einer Forststraße nach Erpfendorf und an einer Pferdekoppel oberhalb des Ortes zurück zum Wanderparkplatz.

Pferdekoppel bei Erpfendorf in St. Johann.

Wir waren bereits zum zweiten Mal, aber bestimmt nicht das letzte Mal hier. Für uns eine ideale mittelschwere, aber gemütliche Sonntagswanderung, bei der man die letzten Sonnenstrahlen und gleichzeitig eine tolle Herbststimmung einfangen kann.

Tourenausrüstung

  • Wanderrucksack (je nach Wetterlage und persönlicher Ausrüstung zwischen 15 und 25 Liter )
  • Trinkflasche mit ausreichend Wasser oder Ähnlichem
  • ggfs. regenfeste Jacke (mit Kapuze) für die Klamm
  • Cap
  • Sonnenbrille
  • Sonnenschutz (mind. Sonnenschutzfaktor 30)
  • Sonnenschutz für die Lippen
Ausreichend zu Trinken ist auf einer Wanderung durch die Griesbachklamm Pflicht.
Tatonka-Blog Gastautorin Laura Merhar
Laura Merhar

Hi, ich bin Laura, reiselustige Hobby-Fotografin und immer auf der Suche nach beeindruckender Natur, einer tollen Aussicht oder einem zünftigen Kaiserschmarrn. Egal ob eine kurze Runde am Fluss oder ein mehrtägiger Trip in die Berge – Ausflüge und Wanderungen sind für mich die perfekte Auszeit und Energiequelle für den Alltag. Mit Begeisterung auch „für die kleinen Dinge“ bin ich unterwegs und gebe dir mit meinen Touren-Tipps hoffentlich ein bisschen davon weiter!