Busreisen in fernen Ländern: Oft sind sie die günstigste Art und Weise, schnell von A nach B zu kommen. Sie sind jedoch leider oft auch alles andere als bequem. Besonders, wenn man anfällig für die Reisekrankheit ist, kann eine Busfahrt entlang abenteuerlicher Bergstraßen schnell zu einem absoluten Albtraum werden – selbst für hartgesottene Backpacker.
Da ich leider nicht besonders hartgesotten bin, habe ich mir im Laufe meiner Reisen ein paar Gedanken dazu gemacht, wie man eine Reise in einem Langstreckenbus so entspannt wie möglich übersteht. Folgende Liste beinhaltet fünf Gegenstände, ohne die ich in keinen Langstreckenbus mehr steige – ob zuhause oder in Asien, Südamerika oder im Mittleren Osten.
1. Wenn alle Stricke reißen: Anti-Übelkeitstabletten
Oh ja, lasst uns zu Beginn gleich mal über die unangenehmste Seite des Fernbusreisens sprechen. Es führt ja doch kein Weg daran vorbei.
Schlechte Luft, Haarnadelkurven mit 60 km/h, ein übelriechender Mitreisender, die Großfamilie, die stark aromatische, nicht näher identifizierbare Speisen verteilt, ein weiterer reisekranker Businsasse: Die Gründe, warum dir auf einer Reise im Langstreckenbus schlecht werden kann, sind mannigfaltig.
Zum Glück gibt es die Pharmaindustrie, die dir mit einem Medikament hilft, deine Übelkeit im Zaum zu halten. Ein bis zwei Tabletten, eingenommen vor der Fahrt, blockieren deine Übelkeitszentren und machen dich außerdem schläfrig. Wenn du Glück hast, bekommst du also von all den Widrigkeiten deines Umfelds nichts mit und du wachst erholt und ausgeschlafen an deinem Reiseziel auf. Für Freunde der pflanzlichen Mittel sind Ingwerpastillen eine super Alternative – wenngleich nicht ganz so effektiv, sollte es wirklich mal hoch hergehen.
Der Tatonka Yukon Trekking- und Reiserucksack u. a. mit
- verstellbarem Tragesystem
- inkl. Regenhülle
- großer Kofferöffnung
- abschließbarer Reißverschlussschieber
- elastischen Seitentaschen
Damit das noch besser gelingt, ist der nächste Gegenstand mein treuester Begleiter und meine dringendste Kaufempfehlung, wenn es um Accessoires für Backpacker geht:
2. Ein bequemes Reisekissen
Notdürftig zusammengeknüllte Sweatshirts adé! Reisekissen kosten relativ wenig Geld, sind platzsparend, bequem und universell einsetzbar. Mit einem bequemen Reisekissen überlebst du nicht nur Langstreckenbusse, sondern auch Flugzeuge, Züge und Autos ohne Nackenstarre.
Wenn Gewichtsoptimierung für dich ein wichtiger Faktor ist, rate ich dir zu einem Reisekissen, das man komplett aufblasen muss. So kannst du auch regulieren, wie fest oder weich dein Kissen sein muss. Für mehr Komfort empfehle ich die gefütterte Version, die ebenfalls mit Aufblasen zu regulieren ist – dieses Reisekissen nimmt dann aber etwas mehr Platz im Rucksack weg.
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3. Ein parfümierter Schal
Über die Vielzahl an unangenehmen Gerüchen haben wir ja bereits gesprochen. Selbst wenn sie nicht sofort Übelkeit erzeugen, kann ein ungeduschter Sitznachbar einem dennoch die Stimmung verhageln. Für solche Situationen befindet sich in meinem Handgepäck immer ein parfümierter Schal, den ich mir im Fall der Fälle dezent um den Hals lege. So kann ich einen Großteil der mich umgebenden Gerüche ausblenden oder zumindest abschwächen.
Solltest du in einem warmen Land unterwegs sein, wirst du doppelt dankbar für deinen Schal sein – die Klimaanlagen von Langstreckenbussen sind tendenziell immer zu kalt eingestellt. Was mich zum nächsten Punkt meiner Fernbus-Essentials für Backpacker bringt:
4. Jogginghose und dicke Kapuzenjacke
Die Fahrt in einem Langstreckenbus ist kein Ort für gewagte Fashion-Statements. Es interessiert absolut niemanden, wie du beim Besteigen des Busses aussiehst – wenn du unbequeme Kleidung trägst, verlässt du ihn am Schluss voraussichtlich in einem schlechteren Zustand als deine Mitreisenden.
Für alle Busstrecken, die länger als drei Stunden Fahrt bedeuten, lege ich dir eine bequeme Jogginghose und eine dicke Kapuzenjacke ans Herz. Die Kapuze ist wichtig: In den meisten warmen Ländern sind Busfahrer der Auffassung, dass die Reisenden sich nur bei gefühlten -5° C wirklich wohlfühlen. Das Resultat für uns unbedarfte Europäer sind Mittelohrentzündungen, Erkältungen und eine erbärmlich zitternd verbrachte Busfahrt.
Solltet ihr über Nacht fahren, nimm außerdem deinen Schlafsack/Seidenschlafsack mit an deinen Sitzplatz. Decken werden in den seltensten Fällen vom Buspersonal zur Verfügung gestellt.
5. Ein No-Brainer: Ohrenstöpsel
Ein weiterer unabdingbarer Begleiter auf allen Langstreckenfahrten, vor allem über Nacht, sind die guten alten Ohrenstöpsel. Sie verhelfen dir zu einer ruhigen Nacht, sind aber auch tagsüber manchmal vonnöten. Nachdem ich einmal zehn Stunden in einem kambodschanischen Bus mit sage und schreibe sechs auf Anschlag aufgedrehten Subwoofern verbracht habe, sind sowohl mein Kulturbeutel als auch mein Tagesrucksack mit einem Notfallpaar ausgestattet. Bei diesen Lautstärken hilft nicht mal mehr die eigene Musikbeschallung über Kopfhörer.
Mit diesen fünf Vorkehrungen bist du als Backpacker in einem Langstreckenbus für alle Eventualitäten gewappnet. Grundsätzlich gilt jedoch für alle Busfahrten, dass sie eine Menge Spaß machen können und dir ungefilterte Einblicke in dein Reiseland bescheren können. Wenn der Fernbus das Hauptverkehrsmittel der reisenden Bevölkerung ist, darfst du dich auf eine Menge lustiger Bekanntschaften und Anekdoten freuen, die du deinen Lieben daheim später erzählen kannst.
Viel Spaß und eine gute Fahrt!