Campingzelt oder Trekkingzelt? Damit du das für dich passende Zelt findest, bringen wir mit diesem Beitrag Licht in den Zeltdschungel. Was macht ein gutes Campingzelt aus und worauf musst du bei einem Trekkingzelt achten?

Vor dem Zeltkauf solltest du dir folgende drei Fragen stellen: Wozu brauchst du das Zelt? Wie viele Personen soll es beherbergen? Was darf es maximal wiegen? Denn bist du zu zweit auf abenteuerlicher Trekkingtour in Skandinavien, wirst du andere Ansprüche an ein Zelt haben als im Campingurlaub mit Freunden oder Familie an der Adria.

Trekkingzelt – worauf muss ich achten?

Sobald du mit deinem Trekkingrucksack unterwegs und auf deine Ausrüstung angewiesen bist, sind funktionale, leichte und hochwertige Materialien ein Muss. Das gilt natürlich insbesondere auch für dein Trekkingzelt.

Funktionalität: Wenn du ein Zelt täglich auf- und abbaust, freust dich über eine leichte Handhabung. Tunnelzelte haben sich unter diesem Aspekt besonders bewährt. Innen- und Außenzelt sind miteinander gekoppelt und lassen sich dadurch gemeinsam mit wenigen Handgriffen aufbauen. Falls es einmal beim Abbau regnet, kannst du das Innenzelt ausknöpfen und im trockenen Zustand verpacken. Auf einer mehrtägigen Trekkingtour ist das ein entscheidender Komfortfaktor, um den dich andere Trekker beneiden werden.

Ein Tunnelzelt erkennst du übrigens auf den ersten Blick durch seine Tunnelform, die durch das Aufspannen mit den Gestängebögen entsteht. Sehr beeindruckend ist auf diesem Video zu sehen, wie schnell eine einzelne Person ein Tunnelzelt aufbauen kann.

So baust du ein Tunnelzelt richtig auf

Zeltgewicht: Beim Zelt kannst du bei sorgfältiger Auswahl einiges an Gewicht einsparen. Ein gutes Zweipersonenzelt für eine Trekkingtour sollte zum Beispiel nicht mehr als drei Kilogramm wiegen. Das Packmaß ist für Trekker ein weiteres wesentliches Auswahlkriterium. Im Idealfall nimmt es so wenig kostbaren Stauraum wie möglich im Rucksack oder in der Fahrradtasche ein. Am besten im Laden ausprobieren, ob das zusammengefaltete Zelt auch wirklich hineinpasst.

Material: Inzwischen sind Zelte wahre Hightech-Produkte. Das lässt sich besonders gut bei den verwendeten Materialien sehen. Tatonka hat zum Beispiel im Trekkingbereich inzwischen zwei Zeltlinien im Angebot. Für die meisten Trekkingtouren eignen sich die hochwertigen Trekkingzelte aus unserer Allround-Linie. Sie sind leicht, robust und gut zum Auf- und Abbauen.

Planst du aber eine Tour mit extremen Bedingungen, eignen sich die Zelte der Expert-Linie. Bei diesen Zelten sind die Gestänge sowie das Innen- und Außenzeltmaterial leichter und robuster. Zum Beispiel besteht das Außenzelt aus dem extrem reißfesten, aber sehr leichten Zeltstoff 6.6 Ripstop Nylon. Dieses Grundmaterial wird zusätzlich durch mehrfache, wasserdichte Silikonbeschichtungen innen und außen verstärkt. Dadurch ist es quasi unmöglich, diesen hauchdünnen Stoff zu zerreißen. Gut zu wissen, wenn es draußen stürmt.

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Das richtige Campingzelt auswählen

Beim Trekkingzelt dreht sich vieles um das Gewicht und Packmaß. Planst du einen gemütlichen Campingurlaub mit wenigen Ortswechseln, rücken dagegen die Aspekte Komfort und Platz in den Vordergrund.

Ausstattung: In der Regel wirst du ein Campingzelt immer größer auswählen als ein Trekkingzelt – insbesondere was die Höhe angeht. Komfortable Familienzelte sind häufig so hoch, dass du darin aufrecht stehen kannst. Oft sind sogar zwei Schlafabteile durch Abtrennen möglich. In der Mitte entsteht so ein zentraler Innenraum für die Ausrüstung.

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Zu den Zelten

Ab einer gewissen Größe sollte das Zelt über zwei weit geschnittene Eingänge verfügen. Sie dienen zum Lüften – gerade in wärmeren Gefilden – und außerdem entzerren sie das Gedränge im Eingangsbereich. Lüfter und separat verschließbare Moskitonetze gehören zum Standard. Der einzige Nachteil bei all dem Luxus – das Auf- und Abbauen geht leichter von der Hand, wenn zwei Personen Hand an legen.

Platzangebot: Bei der Planung eines Zelts gehen die Produktentwickler von einer Liegebreite von kuscheligen 60 cm aus. Wer lieber komfortabler haust, sollte daher besser ein etwas größeres Zelt einplanen und zu einem Tunnelzelt greifen – es bietet von allen Zeltformen die beste Raumausnutzung.

Damit du vor lauter Gepäck auch noch ein Plätzchen zum Schlafen findest, quartierst du deine Reisetasche oder Rucksack einfach aus – und zwar in die Apsis. Als Apsiden bezeichnet man den Zeltraum, der durch das Abspannen des Außenzeltes jeweils am Ende des Zeltes entsteht.

Ein Tipp am Rande: Plane die Zeltunterlage groß genug, so dass auch die Apsiden ausgelegt werden können. Dein Gepäck bleibt schön trocken, die Bodenfeuchtigkeit kann nicht aufsteigen und weniger Kondensfeuchtigkeit entsteht.

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Material: Das Außenzelt eines Campingzelts bzw. Familienzelts besteht bei Tatonka aus einem PU-beschichteten Stoff. Dieser ist etwas schwerer als Nylon, dafür nimmt das Gewebe aber kein Wasser auf und dehnt sich bei Feuchtigkeit nicht aus. Bei Tatonka sorgt das Innenzelt, das zwar aus wasserabweisenden, aber luftdurchlässigen Nylon gefertigt wird, für die nötige Atmungsaktivität und reguliert die Kondensfeuchtigkeit. Die kleineren Tatonka-Modelle kannst du übrigens durchaus auch für eine Trekkingtour einpacken.

Bleibt noch der Zeltboden. Er sollte möglichst leicht sowie reißfest sein und vor allem darf kein Wasser in das Zelt eindringen. Achte daher beim Kauf darauf, dass der Zeltboden mit einer 10.000 mm Wassersäule belastbar ist. Dieses Kriterium solltest du sowohl beim Kauf eines Trekking- als auch eines Campingzelts im Kopf haben.