Kanufahren auf der Wakenitz ist ein ganz besonderes Erlebnis: Du kannst direkt im Stadtgebiet von Lübeck ins Boot steigen und los paddeln. Sofort befindest dich in einer idyllischen Flusslandschaft. Diese Naturerfahrung weiß auch Tatonka-Mitarbeiter Maik Behrendt zu schätzen. Um dem Alltagsstress zu entfliehen, unternimmt er regelmäßig Kanutouren auf dem „Amazonas des Nordens“.

Wer kennt das nicht? Völlig fertig vom Alltagsstress, sehnst du dich nach einer kleinen Auszeit. Einfach mal raus und die Gedanken neu ordnen. Mich zieht es in diesem Fall aufs Wasser. Nur wenige Minuten brauche ich, um mit meinem Boot die Wakenitz in Lübeck befahren zu können.

Die Wakenitz ist der natürliche Ablauf des Ratzeburger Sees. Beim Bau des Elbe-Lübeck-Kanals wurde der kleine Fluss aufgestaut und bietet nun perfekte Möglichkeiten zum Wassersport. Die Wakenitz ist 14 Kilometer lang, im Stadtgebiet Lübecks sehr breit und umsäumt von schönen Parkanlagen und Häusern.

Paddeln auf der Wakenitz - Maik Behrendt paddelt mit seinem Kanu auf der Wakenitz.
Tatonka-Mitarbeiter Maik Behrendt erkundet mit Vorliebe die Paddelreviere seiner norddeutschen Heimat. Die Wakenitz, die durch die alte Hansestadt Lübeck fließt, nutzt er für kleine Fluchten aus dem Alltag. Durch die Verbindung zum Ratzeburger See kann man das Flüsschen auch als Teilstrecke einer mehrtägigen Paddeltour befahren.

Die Wakenitz: „Amazonas des Nordens“

Hinter Lübeck wird der Fluss schmaler und fließt durch alte Auenwälder. Dies gab der Wakenitz auch den Namen „Amazonas des Nordens“. Am östlichen Ufer befand sich vor der Wiedervereinigung Deutschlands die Staatsgrenze zur ehemaligen DDR. Daher gibt es hier keine Besiedlung. Eine natürliche Fauna und Flora konnte sich entwickeln.

Neben seltenen Bäumen kann man hier auch Eisvögel, Otter und Fischadler entdecken. Manchmal lässt sich vom Kanu aus sogar eine schwimmende Ringelnatter erspähen, die sich gerade durchs Wasser schlängelt.

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Kanuspaß für Einsteiger und Kinder

Die Wakenitz ist für Motorboote gesperrt und hat eine sehr geringe Fließgeschwindigkeit. Das macht sie zum idealen Fluss für Anfänger oder für Touren mit Kindern. Der Fluss ist in beiden Richtungen befahrbar und durch die Nähe zu Lübeck gibt es viele Einkehrmöglichkeiten.

Wer einen Kanuausflug auf der Wakenitz plant, muss sich also um die Verpflegung keine Sorgen machen. Am Flussufer befinden sich immer wieder Cafés und Restaurants, die zu einer Pause vom Paddeln einladen.

Unberührte Natur rund um die Wakenitz bei Lübeck.
Blickst du dich vom Kanu aus um, erstaunt es nicht, dass die Wakenitz auch als „Amazonas des Nordens“ bezeichnet wird.

Kanuverleih in Lübeck und am Flusslauf der Wakenitz

Startest du in Lübeck, kannst du als Einstiegsstelle zum Beispiel den Falkendamm wählen. Ein Kanu zu mieten ist ebenfalls kein Problem. Direkt in Lübeck findest du zum Beispiel die Bootsvermietung Hübner. Im Süden von Lübeck, an der Mündung zum Ratzeburger See befindet sich das Kanu-Center. Auch hier kannst du dir ein Boot ausleihen.

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Mehrtägige Kanutouren auf der Wakenitz

Bist du 14 Kilometer von Lübeck in Richtung Süden gepaddelt, besteht auch die Möglichkeit, über den Ratzeburger See zum Schaalsee zu gelangen. Unterwegs gibt es einige Campingplätze. Du kannst die Tour also auch in mehrere Tage aufteilen.

Im Norden des Ratzeburger Sees lädt das Wakenitzhaus zum Übernachten ein. Neben einem Campingplatz für Kanufahrer gibt es hier auch Zelte mit festen Betten für alle, die etwas mehr Komfort suchen. Für Gruppen bietet das Wakenitzhaus außerdem sechs feste Zimmer mit insgesamt 26 Betten.

Auf der anderen Seite des Ratzeburger Sees finden Kanufahrer den Campingplatz „Zur schönen Aussicht“. Der Platz liegt auf einer Halbinsel gegenüber des Ratzeburger Doms mitten im Naturpark „Lauenburgische Seen“. Auch hier findest du alles, was du nach einem anstrengenden Tag auf dem Wasser brauchst.

Umfangreiche Infos zum Thema Kanufahren auf der Wakenitz findest du übrigens auf der Website „Fluss Info“.

Die passende Ausrüstung zum Paddeln auf der Wakenitz:

Bei meinen Touren haben sich in den letzten Jahren ein paar Ausrüstungsteile sehr bewährt.

  • Je nach Wetterlage fahre ich mit einer Shoftshell-Hose. Die Bowles Pants von Tatonka ist durch ihre Elastizität sehr bequem und wasserabweisend genug, um auch mal einen kurzen Schauer abzuhalten.
  • Ein Funktionshemd von Tatonka bietet mir Sonnenschutz und ist ultra-schnell trocken.
  • Als Regenschutz verwende ich eine wasserdichte Jacke von Tatonka. Zum Beispiel ist eine Dreilagenjacke mit atmungsaktiver Membrane extrem elastisch, und ich werde in der Bewegung nicht eingeschränkt, das ist beim Paddeln natürlich sehr wichtig.
  • Bei warmer Witterung trage ich eine Zip Off Pants.
  • Der beste Tipp, den ich geben kann, sind wasserfeste Sandalen.
  • Um die Sachen wasserdicht verstauen zu können, nutze ich den Stausack von Tatonka. Dieser ist komprimierbar und dadurch auch für die kleinen Luken am Kajak sehr gut geeignet.

Dieser Beitrag wurde im Juli 2013 veröffentlicht und im März 2019 überarbeitet.