Ein Gastbeitrag von @Natascha.Kimberly

Die Schweizer Region Appenzell ist ein wahres Wanderparadies. Über 800 km Wanderwege führen allein durch diesen Kanton und reichen von einfacheren Tagestouren, bis hin zu mehrtägigen Etappentouren. Der Schäfler im Alpstein ist kein unbekanntes Ziel in dieser Region und dennoch möchte ich euch mit diesem Beitrag eine Route zeigen, welche noch schwach frequentiert ist und auf der sich die Idylle um einen herum genießen lässt.

Tourdaten

  • Schwierigkeit: mittel
  • Höhenmeter: 830 hm
  • Länge: 11 km
  • Dauer (Gehzeit): ca. 5 h
  • Start- und Endpunkt: Parkplatz Ebenalp/Eschböhl (47°17’21.9″N 9°24’11.6″E)
  • Hundegeeignet: Ja
  • Einkehr: Berggasthaus Schäfler, Berggasthaus Ebenalp

Aufstieg zum Schäfler über die Neuenalp

Die Wanderung startet beim letzten Parkplatz Ebenalp/Eschböhl, welcher 5 CHF für 24 h kostet und mit der App „EasyPark“ bezahlt werden kann. Von dort folgen wir dem gut ausgebauten Weg, vorbei an Kühen und passieren insgesamt drei unbewirtschaftete Hütten. Bei zwei davon gibt es eine Trinkstelle, an der ggf. noch einmal Wasser für den Hund aufgefüllt werden kann.

Landschaft mit Feldweg am Rundweg Schäfler und Ebenalp.

Wir nehmen nun den ausgetretenen Pfad über Steine sowie lehmigen Boden und folgen dem gut markieren Weg nach oben, bis wir vor einem Schafgatter stehen. Dieses lassen wir hinter uns und erblicken schon bald das beeindruckende Bergmassiv des Filderchöpfs neben uns, welches den Eindruck erweckt, als sei es willkürlich in den Stein gehauen worden.

Der weitere Wanderweg hinauf ist links etwas steiler, aber gut angelegt sowie weiterhin angenehm zu begehen. Dennoch möchte ich auf die Trittsicherheit und aufmerksames Wandern hinweisen. Die nächsten 200 hm nimmt der Weg an Steigung zu und wir folgen ihm in Serpentinen hinauf, den Filderchöpf nun auf unserer Höhe und den Schäfler bereits auf der rechten Seite.

Pfad auf dem Rundweg zum Schäfler und Ebenalp.
Natasche mit ihrem Wanderrucksack Tatonka Storm 23 Women RECCO
Hütte entlang des Rundwegs Schäfler und Ebenalp in den Appenzeller Alpen.

Als nächstes treffen wir auf eine Weggabelung und biegen an dieser nach rechts in Richtung Schäfler ab. Nun führt der Weg über steinige Stufen hinauf und wir passieren das Gasthaus Schäfler, wobei wir gleich darauf unser unweit entferntes Ziel erkennen. Verwirrt stehen wir da, weil wir vergeblich nach einem typischen Gipfelkreuz Ausschau halten, aber das da vor uns ist tatsächlich der Gipfel.

Lese-Tipp: Alles zum Thema Wandern findest du in unserem Ratgeber-Beitrag.

Wegschilder in den Appenzeller Bergen.

Da das Wetter an diesem Tag sehr durchwachsen ist, haben wir die imposante Felsformation des Altenalptürm leider nur erahnen können. Dennoch muss ich sagen, dass die Aussicht auf die umliegende Umgebung vom Gipfel des Schäfler wirklich beeindruckend ist.

Tipp: Vom Schäfler könnt ihr in Richtung Seealpsee absteigen und den Wanderweg, welchen ihr auf dem Bild sehen könnt, nehmen. Dieser ist allerdings nicht ungefährlich und extrem steil.

Berggrat und Abstieg Richtung Seealpsee.

Abstieg über die Ebenalp

Die Rundtour führt uns über die Ebenalp zurück zu unserem Parkplatz. Dafür laufen wir vom Schäfler wieder zurück zur Weggabelung und steigen entlang des steinigen und gut ausgebauten Weges in Richtung Ebenalp bzw. Äscher ab. An dem Haus der Altenalp machen wir ein Päuschen und biegen anschließend nach links ab. Wir folgen den steinigen Stufen weiter hinab, bis wir die Ebenalp und ihren natürlichen Alpengarten passieren. Hier lassen sich einige Alpenblumen bestaunen und über Infotafeln Näheres erfahren. Wir hatten das Glück zur Blüte des Berg-Enzians vor Ort zu sein.

Bergenzian auf dem Rundweg Schäfler und Ebenalp.

Am Gasthaus Ebenalp führt unser Weg vorbei, in Richtung Seilbahnstation. Diese passieren wir ebenfalls und laufen ein kleines Stück am geteerten Weg hinab. Eine Weggabelung führt uns nun über eine Wiese in Richtung Erstböhl, weg von den Touristenströmen, welche sich rund um die Seilbahn aufhalten.

Tipp: Du könntest von dieser Weggabelung innerhalb von 20 Minuten den beliebten Insta-Fotospot Gasthaus Äscher erreichen und von dort wieder zurückgehen, um die Runde zu beenden.

Die Wiese führt uns bergab in einen immer dichter werdenden Wald hinein. An einer Wegkreuzung laufen wir gerade aus, über einen wurzeligen Pfad weiter. Nach kurzer Zeit verändert sich der Wald und damit auch der Weg, denn wir laufen nun durch einen dunklen Nadelwald über tiefe Stufen den Berg hinab. Die vorletzte Kurve des Weges führt uns auf einen breiten Forstweg, welcher uns schlussendlich auf die geteerte Straße bringt, auf der wir rechts abbiegen und ein kleines Stück entlang zurück zum Parkplatz laufen.

Die Wanderung auf Komoot

Infos & Tipps für Hundebesitzer

  • Die einzigen Wasserstellen auf dieser Rundtour sind die beiden genannten am Anfang der Tour. Habt deshalb, vor allem an heißen Tagen, genügend Wasser für euren Vierbeiner dabei.
  • Euer Hund sollte fit und trittsicher sein sowie lange Touren aushalten können, denn auf dieser Wanderung gibt es kaum Schatten.
  • Zu Beginn passiert ihr weidende Kühe, Rinder und Kälber. Leint deshalb euren Hund ab, aber haltet ihn fest. So kann er, aber auch ihr, in einer möglichen Gefahrensituation besser davonlaufen.
  • Bitte leint – wie vom Bauern gewünscht – euren Hund an, sobald ihr die Schafsweide durchquert. Vor allem dann, wenn ihr einen Jagdhund habt.
Der Rundweg Schäfler und Ebenalp ist auch für Hunde geeignet.

Die passende Tourenausrüstung

Diese Tour würde ich nur bei gutem Wetter empfehlen, da der Weg sehr erdig und an manchen Stellen bereits ausgewaschen ist. Wodurch der Aufstieg bei Nässe erschwert, evtl. sogar gefährlich werden kann. Deshalb nachfolgend meine Empfehlung für die passende Ausrüstung:

Nataschas Wanderrucksack - der Tatonka Storm 23 Women RECCO in bordeaux red.
Tatonka-Blog Gastautorin Natascha Kimberly
Natascha Kimberly

Hallo, mein Name ist Natascha. Als begeisterte Fotografin finde ich meine größte Inspiration in der Natur, welche die schönsten Motive bietet. Ob in der Heimat Bayern oder in den entlegensten Winkeln der Welt – jede freie Sekunde nutze ich, um draußen unterwegs zu sein. Besonders die Berge haben es mir angetan, doch ich bin auch stets offen dafür andere Orte sowie Kulturen kennenzulernen. Demnächst steht eine Europareise mit unserem selbst ausgebauten Land Rover Defender an, bei der wir weitere schöne Flecken dieser Erde erkunden werden. Auf Instagram könnt ihr die faszinierenden Momente meiner Reisen miterleben und euch von der Vielfalt der Natur inspirieren lassen. Vielleicht ist auch der eine oder andere Tipp für euer nächstes Abenteuer dabei, deshalb folgt mir sehr gerne auf Instagram.