Der Achensee – auch “Fjord der Alpen” genannt – ist ein beliebtes Ziel für viele Wanderer und Bergsteiger. Rundherum gibt es einige Gipfel von denen man einen wunderbaren Blick auf den türkisfarbenen See hat – der von oben rein optisch tatsächlich eine sehr große Ähnlichkeit zu einem Fjord aufweist. Die Tour auf die Seekarspitze, welche am Westufer liegt, ist beliebt und bietet am Gipfel noch weitaus mehr als nur einen grandiosen Blick auf den Achensee.

Tourendaten

  • Start- und Endpunkt: Wander-Parkplatz Achenkirch
  • Dauer / Gehzeit: 5 Stunden
  • Weglänge: 11 km
  • Höhenmeter: 1.100 hm
  • Schwierigkeit: mittel
  • Einkehrmöglichkeit(en): Seekaralm (Mitte Mai bis Mitte Oktober)

Tourenbeschreibung

Schon länger stand die Wanderung auf die Seekarspitze auf meiner „Gipfel-Liste“. Zum einen, weil die Tour abwechslungsreich und ein bisschen anspruchsvoll ist. Und zum anderen, da der Berg mit einem tollen Ausblick lockt. Von München sind wir in circa 1,5 Stunden am Achensee, der kurz hinter der österreichischen Grenze liegt.

Tipp: Auf der Autofahrt zum Achensee fährt man am schönen Sylvensteinspeicher entlang, hier lohnt es sich immer kurz anzuhalten und den Ausblick auf den Stausee und das Karwendel-Gebirge zu genießen.

Wir parken unser Auto am gebührenpflichtigen Parkplatz in Achenkirch, wo die Tour auch direkt beginnt. Zuerst passieren wir den Fluss, bevor wir auf die breite Forststraße abbiegen. Auch wenn der Weg zuerst nicht sonderlich spektakulär ist, steil ist er allemal. Allerdings können wir von der Forststraße immer wieder auf schmälere Wandersteige abzweigen, die uns deutlich mehr Freude bereiten und durch den schattigen Wald führen – solange wir immer den Wegweisern Richtung Seekaralm folgen sind wir auf dem richten Weg. Während der Wanderung sehen wir unser Tagesziel immer wieder hervorblitzen – den felsigen und steilen Rücken der Seekarspitze.

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Nach circa 1,5 Stunden erreichen wir die Seekaralm, welche in den Sommermonaten bewirtschaftet ist – die Hälfte des Aufstieges ist also geschafft. Ab der Alm wird es deutlich steiler, vor uns liegen circa 500 Höhenmeter auf 1,5 Kilometer.

Tipp: In den Sommermonaten wird die Seekaralm von Bauern bewirtschaftet, Kühe grasen auf der Weide und man kann auch Einkehren. Hier gibt es richtig leckeren Kaiserschmarrn und Skiwasser, das solltest Du dir auf keinen Fall entgehen lassen!

Ab der Alm folgen wir weiter der Beschilderung und Markierungen. Zuerst gehen wir über grüne Wiesen, passieren dann die Latschenkiefern um dann direkt an der Kante der Pyramide weiter bis zum Gipfelkreuz zu wandern. Ab hier ist der Weg steil und ausgesetzt, ein paar Passagen verlangen uns etwas Klettergeschick ab. Es lohnt sich ab und zu mal stehen zu bleiben und den Blick schweifen zu lassen. So erkennen wir vor allem wie steil der Weg wirklich ist, den wir bisher zurückgelegt haben.

Auf dem Weg zum Gipfel der Seekarspitze wandert man zeitweise an Latschenkiefern vorbei.
Maria auf dem Weg zur Seekarspitze. Nur noch wenige Meter zum Gipfel.

Nach circa 3 Stunden haben wir unser Ziel erreicht: Wir stehen am Gipfelkreuz der Seekarspitze und blicken hinunter zum Achensee, der sich mal wieder von seiner schönsten Seite zeigt. Auch wenn es bewölkt ist, der Stimmung tut das keinen Abbruch, im Gegenteil. Es ist total ruhig, da nur wenige andere Wanderer unterwegs sind und so können wir diese Idylle eine ganze Weile für uns genießen.

Maria neben dem Gipfelkreuz der Seekarspitze am Achensee.
Maria blickt von der Seekarspitze aus hinunter zum Achensee, der aufgrund seiner Form auch Fjord der Alpen genannt wird.

Vom Gipfel aus haben wir einen tollen 360-Grad-Blick: Im Osten auf das Rofan-Gebirge (z. B. Guffert, Unnütz) und im Westen auf das Karwendel-Gebirge (z. B. Montscheinspitze, Sonnjoch). Bei diesem Panorama schmeckt uns die Brotzeit doppelt so gut!

Nachdem wir den Ausblick und unsere Brotzeit ausgiebig genossen haben steigen wir auf dem gleichen Pfad wieder ab, gönnen uns auf der Seekaralm aber selbstverständlich noch ein kühles Getränk und lassen es uns auch nicht nehmen einen Kaiserschmarrn zu teilen – den haben wir uns nach dem steilen Auf- und Abstieg auf jeden Fall verdient!

Blick auf die umliegende Berglandschaft.
Während der Wanderung zur Seekarspitze hat man einen grandiosen 360-Rundumblick auf die umliegende Berglandschaft.

Alternative Abstiegsrouten

Wenn Du möchtest kannst du die Tour entweder verlängern indem du (1) die Grat-Überschreitung zur Seebergspitze machst oder (2) einen Teil der Grat-Wanderung gehst.

(1) Wenn Du viel Zeit und Ausdauer mitbringst kannst Du am Kamm weiter zur südlich gelegenen Seebergspitze wandern. Für diese Grat-Wanderung solltest Du auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein. Vom Gipfel aus steigst Du dann über die Pasillalm ab, wo Du den Schildern weiter nach Achenkirch folgst, auch hier passierst Du noch einmal die Seekaralm. Für diese Zwei-Gipfel-Tour benötigst Du ab dem Gipfel der Seekarspitze ca. 1 Stunde.

Blick von oben auf den Achensee, der aufgrund seiner Form auch Fjord der Alpen genannt wird.

(2) Wenn Du den zweiten Gipfel nicht mehr mitnehmen willst, musst du die Gratwanderung trotzdem nicht verpassen und kannst deine Wanderung als Rund-Tour verlängern. Dafür folgst du dem Gratpfad ca. 45 Minuten und folgst dann dem Wegweiser rechts ab Richtung Westen. Der Weg führt Dich durch einen wunderschönen Lärchenwald in Richtung Pasillalm. Ab hier folgst du den Schildern weiter Richtung Achenkirch und passierst die Seekaralm.

Wie wäre es mit einem weiteren Tourentipp? Wanderung auf die Rote Flüh – Über das Gimpelhaus auf die Rote Flüh (2.108 m) im Tannheimer Tal