1. Wandern macht dich glücklich, weil…

…es viele tolle Dinge miteinander vereint: ich kann super gut abschalten und meinen Gedanken freien Lauf lassen, ich kann mich aber auch physischen und mentalen Herausforderungen stellen; in den meisten Fällen (wenn ich nicht gerade bei schlechtem Wetter wandern gehe) habe ich einen grandiosen Ausblick, kann die Natur in vollen Zügen genießen und wenn’s richtig gut läuft, gibt’s auch noch einen super leckeren Kaiserschmarren auf der Hütte – der ist aber nur optional.

2. Wann hast du deine Leidenschaft für die Berge und das Wandern entdeckt?

2014 – als ich meinen Mann Tobi kennengelernt habe. Davor gab es in meinem Freundeskreis niemanden der Lust auf Wandern/Bergsteigen hatte. Tobi hat mich dann auf ein paar Wanderungen mitgenommen und so habe ich nach und nach die Leidenschaft für die Berge entdeckt. So richtig „bergsüchtig“ bin ich aber tatsächlich erst seitdem wir von unserer Weltreise 2016 zurückgekommen sind. Seitdem gehen wir sehr regelmäßig Wandern/Bergsteigen und seit ich mit meiner lieben Freundin Bea die Bavarian Mountain Girls gegründet habe, gibt es für mich sogar noch mehr Gründe (fast) jedes Wochenende in den Bergen unterwegs zu sein.

In den Bergen immer mit der Fotokamera unterwegs: Tatonka-Blog-Autorin Maria Hoir in den Dolomiten.
In den Bergen immer mit Tatonka-Rucksack und Fotokamera unterwegs: Maria in den Dolomiten.

3. Was macht für dich eine gelungene Wanderung aus?

Das kann total unterschiedlich sein. Es kann der grandiose Ausblick auf die umliegenden Berge sein, ein tolles Gespräch mit meiner Bergbegleitung, der Stolz auf die eigene Leistung oder einfach alles zusammen.

4. Was war deine bisher schönste Tour?

Die Sonnenaufgangstour auf den Jochberg am 29. Dezember 2019, aus zwei Gründen: Es war meine erste Sonnenaufgangstour, der Himmel sah aus wie gemalt und durch die weiße Winterlandschaft wirkte die ganze Szenerie einfach surreal. Und, weil Tobi mich gefragt hat, ob ich ihn heiraten will – dazu muss man vielleicht ergänzen, dass der Jochberg unsere allererste gemeinsame Wanderung war und es für ihn super klar war, dass er auch dort den Antrag machen würde.

Immer wieder ein atemberaubender Moment: Ein Sonnenaufgang in den Bergen.

5. Werden wir ein wenig philosophisch: Johann Wolfgang von Goethe sagte einmal „Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.“ Stimmst du dem zu 🙂

Total! Nichts erfüllt mich mehr als mit meinen eigenen Füßen etwas zu erwandern. Das habe ich dieses Jahr vor allem beim Weitwandern in der Sächsischen Schweiz gemerkt. Am Ende des Tages war ich so stolz und konnte es kaum erwarten am nächsten Tag wieder loszugehen und noch mehr von der Region zu Fuß zu erkunden. In unserer heutigen, sehr schnelllebigen Welt versuchen wir immer schnell von A nach B zu kommen. Aber vor allem die Entschleunigung. Das „zu Fuß gehen“ ist einfach nur ein grandioses Gefühl.

6. Gab es ein Wandererlebnis, an das du dich besonders erinnerst – positiv als auch negativ?

Tatsächlich gibt es ein Wandererlebnis das beides miteinander verbindet – der Wilde Wasser Weg in Stubai. Letztes Jahr (2019) bin ich auf diese Tour aufmerksam geworden und wollte unbedingt eine Nacht in der Sulzenauhütte verbringen und am nächsten Morgen zum Sulzenaufernersee wandern. Diesen Wunsch haben wir mir gerade erst im Juli erfüllt und als wir beim Gletschersee ankamen war ich einfach nur mega beeindruckt und habe zu Tobi gesagt: „Das ist einer der schönsten Orte an denen wir je waren“. Tja, auf dem Rückweg zur Hütte war ich unkonzentriert, bin richtig blöd umgeknickt und mit einer Ibo600 dann noch die restlichen 900hm bis zum Parkplatz runter gegangen. Und jetzt hab ich einen Außenbandriss. So nah können Freude und Verzweiflung beieinander liegen. Aber nichtsdestotrotz habe ich vor allem eine schöne Erinnerung an die Tour und auch an die lieben Menschen, die uns ihre Hilfe wegen meiner Verletzung angeboten haben. Denn das muss man auch mal sagen: Wenn es hart auf hart kommt, hilft man sich am Berg! Und gerade in meiner Situation war ich dafür sehr dankbar!

Lese-Empfehlung: Sicherheit am Berg – So holst du im Notfall Hilfe in den Bergen

7. Wie gehst du deine Touren an – spontan oder planvoll?

Ich bin eher ein Planer, spontane Touren passieren bei mir eigentlich nie. Ich schaue mir meistens am Abend vorher verschiedene Optionen an, checke das Wetter und entscheide dann wo genau es hingehen soll. Ich habe natürlich auch eine „Bergliste“ mit Gipfeln, die ich unbedingt erwandern will. Auch die wird an solchen Abenden geöffnet und im besten Fall stehe ich am nächsten Tag schon hoch oben auf dem Berg und freue mich über den Weitblick.

Maria neben dem Gipfelkreuz der Seekarspitze in Tirol.
Maria auf dem Gipfel der Seekarspitze in Tirol.

8. Wander-App auf dem Smartphone oder doch lieber Kompass und Karte?

Spannende Frage! Also hier in den heimischen Bergen (Bayern und Österreich) habe ich noch nie eine Karte verwendet, da nutze ich immer die App “Maps.Me“ – eine Offlinekarte. Aber als wir dieses Jahr im Mai in der Sächsischen Schweiz wandern waren, haben wir uns tatsächlich eine Wanderkarte gekauft und die war sehr praktisch! Insgesamt brauchten wir zwei Karten und haben aber erst zu spät bemerkt, dass uns die zweite fehlte und genau an diesem Tag haben wir uns kurz verlaufen.

9. Welche Dinge / Ausrüstung darf bei dir auf Tour auf gar keinen Fall fehlen?

Mein Tatonka Rucksack. 😉 Nein wirklich, seit Beginn meiner “Wanderkarriere“ nutze ich die Tatonka Rucksäcke und bin mega happy! Was unbedingt in meinen Rucksack muss sind: meine Trinkblase, ein Erste-Hilfe-Set, zwei Energieriegel, meine Stirnlampe, Stöcke und Kamera.

Wanderrucksäcke von Tatonka
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10. Welche Tipps gibt’s du Menschen, die gerade erst mit dem Wandern beginnen?

Der Weg ist das Ziel! Geh dein Tempo. Es muss nicht gleich der Watzmann sein. Lass dich nicht von Social Media beeinflussen. Geh kein Risiko ein. Kauf dir gescheite Wanderschuhe! Und checke vor dem Wandern immer das Wetter.