Wer schon einmal nach einem langen Aufstieg auf eine Berghütte eingekehrt ist, weiß den Komfort einer Hütte oder Alm so richtig zu schätzen. Drei besonders schöne Hüttentouren stellen wir dir hier vor.

Bevor wir dir unsere Lieblingstouren vorstellen, noch ein paar Informationen vorab: Wichtig ist gerade in der Hauptsaison, einen Schlafplatz zu reservieren. Viele Hütten sind stark frequentiert und bieten nur eine begrenzte Anzahl an Schlafplätzen. Zum Übernachten sollte man aus hygienischen Gründen zudem immer einen Hüttenschlafsack und Hausschuhe dabei haben. Doch auch Tagestouren auf eine Hütte haben ihren Reiz und sind für unerfahrene oder zeitlich eingeschränkte Wanderfreunde bestens geeignet.

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Tagestour zur Schärtenalm

Eine sehr schöne Tour für einen Tag ist die Wanderung in den Berchtesgadener Alpen von Ramsau bis auf die Schärtenalm. Der Aufstieg dauert etwa zweieinhalb Stunden. Der idyllische Wanderweg ist gut beschildert und führt größtenteils durch den Wald. Am Beginn des Zauberwaldweges lohnt sich ein Abstecher zum Hintersee, an dem es einige schöne Badeplätze gibt.

Oben angekommen hat man schließlich einen atemberaubenden Ausblick auf die Gebirgskette der Reiteralm, hinunter auf den Hintersee, über das Ramsauer und Berchtesgadener Tal bis hin zum Untersberg. Vor diesem tollen Panorama schmecken die leckeren selbstgemachten Kuchen oder deftigen Brotzeiten auf der Schärtenalm besonders gut.

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Wochenendtour im Ellmautal

Wer einen netten Wochenendausflug plant, für den eignet sich die 2-Tages-Wanderung rund um das Ellmautal. Startpunkt ist das Ortszentrum von Großarl, von wo aus der Weg über den Bauernhof Vorderstadluck bis zur Saukaralm führt. Auf der höchstgelegenen Alm in Großarltal kann man eine gemütliche Mittagspause bei toller Aussicht einlegen.

Über den Ellmautal-Höhenweg gelangt man schließlich zu den Übernachtungsmöglichkeiten: zur Ellmaualm, zur Weissalm, zur Loosbühelalm oder zur Filzmoosalm. Welche der vier Hütten man wählt, bleibt jedem selbst überlassen. Überall gibt es leckere Köstlichkeiten direkt vom eigenen Hof – einem entspannten Hüttenabend steht nichts im Weg.

Hüttentouren in den Alpen - Zwei Wanderer mit Tourenrucksäcken in den Bergen.

Nach einem leckeren Almfrühstück beginnt am nächsten Morgen der zweite Teil der Tour. Über die Filzmooshöhe mit ihrem schön gestalteten Gipfelkreuz und dem Remsteinkopf gelangt man zur Bichlalm, von wo aus man einen wunderbaren Blick über das Großarltal genießen kann. Das letzte Stück führt dann entweder über den Güterweg zum Lammwirt oder über die sogenannte Himmelsleiter durch den Finsterwald.

Lesetipp: Die 10 goldenen Hüttenregeln

Dreitägige Überschreitung des Watzmanngrates

Die Überschreitung des Watzmanns gilt als lange und anspruchsvolle Tour, die aber aufgrund des atemberaubenden Panoramas jede Mühe wert ist. Am ersten Tag steht der zirka dreieinhalbstündige Aufstieg zum Watzmannhaus an. Die Hütte bietet Platz für Tagesbesucher und Übernachtungsgäste und bereits von hier aus genießt man einen traumhaften Ausblick.

Am nächsten Tag beginnt dann die siebeneinhalbstündige Überschreitung des Watzmanngrates hinunter zur Wimbachgrieshütte, die jedoch nur bei bestem Wetter und schneefreiem Fels unternommen werden sollte.

Viele Wanderfreunde nehmen sich für die gesamte Tour lediglich zwei Tage Zeit. Wer allerdings einen zusätzlichen Tag aufbringen kann, muss nach dem anstrengenden Abstieg nicht auch noch das Tal ablaufen, sondern kann den Abend entspannt auf der gemütlichen Hütte ausklingen lassen. Am dritten Tag lohnt sich dann die Überschreitung des Hirschwiesenkopfs bis zum beeindruckenden Königssee, einem der schönsten Seen in Bayern.

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Abwechslungsreiche Landschaft auf der fünftägigen Lechquellenrunde

Die fünftägige Rundtour durch das Lechquellengebirge bietet neben einzigartiger Flora und Fauna ein unvergleichliches Panorama und geologische Besonderheiten wie etwa die bizarren Felsformationen des Steinernen Meers. Vom Bregenzerwald geht es in einer ersten Etappe durch steile Wälder und offenes Alpengelände bis zur Biberacher Hütte am Schadonapass. Am nächsten Tag geht es von dort aus steil bergauf und bergab weiter bis zur Göppinger Hütte.

Eine Frau und ein Mann beim Wandern in den Bergen.

Etappe drei ist die schwerste der fünf Teilstrecken und führt um die Johannesköpfe herum bis zur Freiburger Hütte. Von dort geht es am vierten Tag durch einzigartige Flora und Fauna bis zur Ravensburger Hütte. Auf diesem Teilstück wird gleichzeitig auch der höchste Punkt der Lechquellenrunde überschritten. Nach der Übernachtung folgt der letzte Auf- und Abstieg der Tour, die schließlich in Zürs endet.

Diese Tourenvorschläge dienen als erste Anregung. Natürlich gibt es noch viele weitere Varianten und Optionen wie zum Beispiel von Hütte zu Hütte durch die Greina-Hochebene. Falls du schon konkret am planen bist, kannst du in unserem Beitrag Basiswissen: Hüttentouren planen und optimal vorbereiten nachlesen, was du beachten solltest.

Anmerkung: Dieser Artikel wurde ursprünglich im September 2015 veröffentlicht und im Juli 2024 überarbeitet.