Du hast lange mit dir gehadert, Pros und Contras abgewogen und dich jetzt final dafür entschieden: Es geht auf Weltreise. Herzlichen Glückwunsch zu dieser mutigen Entscheidung! In unserer Serie „Planung einer Weltreise“ möchten wir dir helfen, die einzelnen Vorbereitungsschritte in Ruhe anzugehen und vor allem nichts zu vergessen. In diesem Beitrag sprechen wir über den wohl spaßigsten Teil der Weltreiseplanung: deine Route.
Teil 2 unserer Serie: Vorbereitungen zu Hause findest du hier, Teil 3: Die Packliste für deine Weltreise findest du hier.
Der Vor- und gleichzeitig auch der Nachteil der Erde ist, dass sie ziemlich groß ist. Es gibt laut Wikipedia 193 offizielle Staaten und 12 Territorien, die mehr oder weniger gut bereist werden können. Das ist eine Menge Auswahl. Um dir einen guten ersten Überblick zu verschaffen, solltest du dir zunächst einmal eine große Weltkarte kaufen und sie an deine Wand hängen. Dann kannst du mit Flipchart-Markern alle möglichen Routen ausprobieren und hast außerdem ein tolles Andenken an die Vorbereitungsphase.
Sicherlich wirst du bei deinen Tagträumen bereits das ein oder andere Land im Kopf haben, das auf deiner Reise unbedingt dabei sein soll. Vielleicht ist es ja auch eine ganze Region, die dich fasziniert? Trage deine Hotspots auf der Karte ein und schon wirst du sehen, in welcher Reihenfolge du sie am sinnvollsten bereist.
Weltumrundung oder Fokus-Kontinent?
Bei diesem ersten Brainstorming wird wahrscheinlich auch deutlich, ob du lieber eine Weltumrundung angehen willst oder ob eine bestimmte Region in deinem Fokus steht. Auch wenn eine Weltreise meistens mit der klassischen Umrundung assoziiert wird, ist diese oft die teuerste und auch anstrengendste Art des Reisens. Alle paar Wochen ein Flug, eine neue Kultur, Jetlag?
Backpacker, die sich auf eine oder mehrere Regionen konzentrieren, sparen sich nicht nur Geld, sondern auch viel Reisestress. Wer jedoch genau diese Abwechslung sucht, ist ein klassischer Kandidat für eine Weltumrundung. Sei allerdings gewarnt: Je mehr du fliegst, umso teurer wird deine Reise.
Aufgrund ihrer Größe und Diversität bieten sich zum Beispiel Südostasien und Südamerika als Fokus-Kontinente an. Für Natur- und Tierliebhaber hat Afrika die größte Anziehungskraft. Kultur-Freaks wird es früher oder später in den Mittleren Osten ziehen. Egal, wohin es letztendlich dann geht, eines haben diese Regionen alle gemeinsam: Sie beschäftigen dich als Weltreisende(n) locker mehrere Monate oder Jahre.
Weniger ist meistens mehr
Ein typischer Anfängerfehler bei der Routenplanung einer Weltreise ist, dass die Planenden sich zu viel vornehmen. Wer in einer vorgegebenen Zeit so viele Länder wie möglich abhaken will, verpasst die Chance, sich auf einzelne Orte und Regionen wirklich einzulassen. Mehr als Hostels, Backpacker-Parties und die Hauptattraktionen des Landes wirst du wahrscheinlich nicht erleben, wenn du zu viele Länder in zu wenig Zeit packst.
Als Faustregel solltest du dir ungefähr 4-6 Wochen pro Land vornehmen. Wenn du ein Jahr Zeit hast, kannst du also 8-10 Länder in deine Routenplanung aufnehmen. Das ist auch mehr als genug: Acht Länder bedeuten schließlich auch acht Kulturkreise, die darauf warten, von dir entdeckt zu werden. Irgendwann gegen Ende deiner Weltreise wird dein Aufnahmevermögen stark abnehmen und du wirst immer längere „Pausen“ vom Sightseeing, Entdecken und Herumreisen machen. Bei so viel neuem Input ist auch der neugierigste Traveller irgendwann reisemüde.
Roadtrip oder Base-Hopping?
Eine weitere Komponente in deiner Routenplanung ist die Frage, ob du lieber einzelne Orte anpeilst und sie als Homebase für all deine Aktivitäten nimmst, oder ob du in jedem Land Rundreisen planst. Beide Reisearten haben ihre Vorteile: Eine feste Basis bedeutet, dass du nicht alle zwei Tage deinen Rucksack aus- und einpacken musst und von günstigen Wochen- und Monatsmieten profitierst. Außerdem hast du so die Gelegenheit, einzelne Orte richtig gut kennen zu lernen. Gerade, wenn du bereits länger unterwegs bist, wirst du dich über ein bisschen Routine und Heimatgefühl freuen.
Der Vorteil von Rundreisen ist, dass du so auch entlegene Winkel des Landes erreichst und unterwegs eine Menge toller Eindrücke sammelst. Vor allem, wenn du selbst fährst (Auto, Motorrad, Fahrrad…), erschließen sich dir Gegenden und Menschen, die dir beim Base-Hopping vielleicht verborgen bleiben. Wie immer macht es die Mischung: Mal on Tour, mal ganz relaxt ein paar Wochen in einer kleinen Strandbucht kriegst du von beiden Welten das Beste und findest so heraus, welche Reiseart dir besser gefällt.
Ein Plädoyer für Overland-Routen
So verführerisch Portugal-Südafrika-Chile-Australien-Oman auch klingt: Eine solche Route umzusetzen, schlägt sich nicht nur in deinem Budget negativ zu Buche. Fliegen ist nach wie vor die umweltschädlichste Form des Transports. Wenn du auch beim Reisen auf deinen ökologischen Fußabdruck achten willst, sollten sich lange Overland-Routen – also Strecken, die du ausschließlich auf dem Land- oder Wasserweg zurücklegst – fast schon zwingend in deiner Planung wiederfinden.
Spannende Overland-Strecken gibt es viele. Die Panamericana von Alaska nach Feuerland, der Hippie Trail von Europa nach Indien, die Mekong-Runde durch Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam oder auch mit der Transsibirischen Eisenbahn von London nach Peking sind nur ein paar Klassiker, die sofort die Reiselust wecken. Für keine dieser Strecken brauchst du einen Flug – außer vielleicht, um zum Startpunkt zu kommen (und zurück nach Hause).
Der Tatonka Yukon mit großer Kofferöffnung, abschließbarem Reißverschluss und inklusive Regenhülle.
Und das Beste: Das V2-Tragesystem entlastet deine Wirbelsäule.
Dadurch kannst du den Yukon auch über längere Strecken problemlos tragen.
Außerdem ist über Land reisen meistens viel spannender, als Landschaften aus dem Flieger unter sich vorbeiziehen zu sehen. Viele Überlandstrecken kann man übrigens gut miteinander kombinieren. Schon mal daran gedacht, eine Route von Deutschland nach Singapur über Iran, Indien und Myanmar zu planen? Oder nach Kapstadt?
In unserem nächsten Beitrag zur Serie „Planung einer Weltreise“ sprechen wir über alles, was du zuhause vorbereiten musst, bevor es losgeht. Und jetzt noch kurz in eigener Sache: Ganz egal, wohin es dich verschlägt, ohne einen guten Reiserucksack solltest du nicht losfahren. Wir haben da zufällig ein paar zur Auswahl.
Teil 2 unserer Serie: Vorbereitungen zu Hause findest du hier, Teil 3: Die Packliste für deine Weltreise findest du hier.