Reisen mit der Bahn hat viele Vorteile: Es gibt keinen Stau, du kannst während der Fahrt entspannen und reist umweltfreundlich. Startet deine Wanderroute dann auch noch direkt in der Nähe des Bahnhofs, ist der Ausflug perfekt. Wir stellen dir drei Wanderrouten in Bayern vor, die du ganz entspannt mit dem Zug erreichen kannst.
Wandern macht am meisten Spaß in möglichst unberührter Natur, abseits des alltäglichen Trubels und vor allem ohne große Menschenmassen um dich herum. Nachdem jedoch immer mehr Menschen auf den Geschmack dieser entspannten und entspannenden Freizeitbeschäftigung kommen, sind viele Wanderrouten am Wochenende heillos überlaufen. Und das merkst du auch auf den Straßen in Richtung der beliebten Ausflugsregionen.
Was also tun, um Stau und Ärger zu entgehen und trotzdem in den Genuss einer guten Wandertour zu kommen? Vielleicht mal wieder auf ein altbewährtes Verkehrsmittel zurückgreifen: den Zug. So entgehst du nicht nur dem Stress auf der Straße, du trägst auch dazu bei, die Verkehrssituation in den Ferienregionen zu entlasten und tust der Natur etwas Gutes. Ein paar Anregungen wollen wir dir mit den folgenden Vorschlägen geben.
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#1 Die Osterseen bei Weilheim
Wer aus München und Umgebung kommt, sollte sich unbedingt einmal die Osterseen genauer anschauen. Machst du dich vom Münchener Hauptbahnhof mit der Regionalbahn auf den Weg, bist du in etwas mehr als 45 Minuten in Iffeldorf und kannst eine entspannte Wanderung um die insgesamt sechs Seen starten.
Die Landschaft dort hat sich in der letzten Eiszeit gebildet und bietet ein tolles Naturerlebnis mit idyllischen Moorgebieten, Toteislöchern wie der Blauen Gumpe am Südende des Großen Ostersees und vielen tollen Ausblicken auf die türkis-blaue Seenlandschaft. Im Hintergrund sorgen die Alpen für die perfekte Kulisse. Insgesamt ist der Rundweg 12 Kilometer lang und dauert gut zweieinhalb Stunden.
Wenn du am Iffeldorfer Bahnhof startest, musst du zunächst an der Freiwilligen Feuerwehr westlich des Bahnhofs vorbei und dann etwa 300 Meter in Richtung Waldrand. Direkt hinter den Bäumen triffst du auf den Fischkaltersee, der zu den Osterseen gehört und schon bist du direkt auf dem Rundweg.
Im Sommer kannst du dich außerdem an zwei Badestellen erfrischen. Überall sonst ist das Baden in den Osterseen nicht erlaubt, denn das ganze Gebiet steht unter Naturschutz. Außerdem liegt das Gut Aiderbichl nur wenige hundert Meter vom Ufer entfernt. Das ist mit 300 geretteten Tieren besonders für Kinder ein interessanter Abstecher. Auch eine Einkehrmöglichkeit gibt es hier. Zurück am Ausgangspunkt in Iffeldorf warten ebenfalls ein paar gemütliche Gaststätten und Biergärten auf hungrige Wanderer.
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#2 Das Immenstädter Horn
Von Augsburg und Umgebung aus ist es besonders das Allgäu, das sich für eine Wanderung anbietet, die bequem mit dem Zug erreichbar ist. Dort gibt es zum Beispiel die Wanderung zum Immenstädter Horn mit Startpunkt direkt am Immenstädter Bahnhof, die viel zu bieten hat.
Vom Bahnhof aus gehst du zunächst ein Stück Richtung Westen, bis dich eine Fußgängerbrücke über die Schienen sowie auf die andere Seite der Straße bringt. Jetzt musst du geradeaus bis zum Friedhof. Direkt hinter der Friedhofsmauer findest du einen Fußweg und bereits den ersten Wegweiser zum Immenstädter Horn. Aber hier kannst du Route nicht mehr verfehlen.
Unterwegs gibt es neben bewaldeten Abschnitten immer wieder tolle Ausblicke auf Immenstadt sowie über den Großen und den Kleinen Alpsee. Als Einkehrmöglichkeit bietet sich zum Beispiel das Kemptener Naturfreundehaus an.
#3 Die Ringspitz über dem Tegernsee
Wer von München aus in Richtung Tegernsee aufbricht, denkt vermutlich als erstes an die Neureuth. Allerdings ist hier besonders am Wochenende bei schönem Wetter sehr viel los. Eine weniger bekannte und damit auch weniger überlaufene Wanderung führt dagegen auf die Ringspitz.
Anreisen kannst du mit der Bahn bis zum Bahnhof Gmund (Tegernsee). Anschließend geht es noch ein kurzes Stück mit dem Bus 9557 bis zur Haltestelle Ringsee weiter.
Die Wanderung selbst führt dich auf den 1293 Meter hohen Gipfel und ist mittelschwer. Einen super Ausblick auf den Tegernsee gibt es auch. Die Tour selbst führt allerdings großteils über Waldpfade. Damit ist sie besonders für heiße Tage geeignet, bietet sich aber auch an, wenn das Wetter nicht perfekt ist. Wenn nicht zu viel Schnee liegt, kannst du die Tour auch im Winter machen.
Kurz vor dem Gipfel wird es etwas steiler. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind also gefragt, auch wenn die Ringspitz mit ihrer beschaulichen Höhe auf den ersten Blick eher harmlos erscheint. Mehr Infos zur Route gibt es beim DAV.
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Fazit: Reisen mit der Bahn muss nicht umständlich sein
Es kommt natürlich darauf an, von wo du startest und wie gut dein Heimatort an die Bahn angebunden ist. Von den meisten Orten in Bayern gibt es jedoch zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Zug zum Wandern zu fahren, ohne dass das Reisen mit der Bahn besonders kompliziert ist – am besten einfach mal ausprobieren, wenn du nicht sowieso schon auf den Geschmack gekommen bist.
