In unserem letzten Beitrag haben wir euch einen ersten Einblick in die Vielseitigkeit Islands gegeben, das mit seiner faszinierenden Natur und Kultur jährlich viele Outdoor-Begeisterte in seinen Bann zieht. Die Insel hat eine unglaubliche Auswahl an Naturwundern und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Im Folgenden möchten wir euch unsere Favoriten vorstellen.

Reykjavík und die Blaue Lagune

In der Hauptstadt Reykjavík solltet ihr auf einer Island-Reise in jedem Fall Halt machen. Als die am nördlichsten gelegene Hauptstadt dieser Welt hat sie einige kulturelle Highlights zu bieten. Man gewinnt Einblicke in die alternative Kunst- und Musikszene des Landes und kann die Geschichte Islands in zahlreichen Museen nachvollziehen. Und auch das direkte Umland der Stadt hält einige Attraktionen bereit. Die dampfenden Wasserquellen, die Reykjavik umgeben, belohnen den Besucher nicht nur mit stimmungsvollen und mystischen Natureindrücken, sondern sind vermutlich auch verantwortlich für den Namen Reykjavik („Reykja“ = Rauch und „Vík“ = Bucht). Ein besonderer Höhepunkt ist dabei die Blaue Lagune (Bláa Lónið), ein 37-42 Grad warmer Salzwassersee, der Outdoor-Badevergnügen zu jeder Jahreszeit garantiert.

Island von oben - aus dem Flugzeug aus fotografiert.
Foto: Sebastian Canaves, Off the Path

Akranes – eine idyllische Hafenstadt

Nördlich von Reykjavík (über die Nationalstraße 1), in der Region Vesturland, findet ihr die Hafenstadt Akranes, die mit 6699 Einwohnern die größte Stadt Westislands darstellt. Neben den sehenswerten Leuchttürmen samt Aussichtsplattform und den Glamour-Wasserfällen ist das weitläufige Museumsgelände der Stadt ein Besuchermagnet. Das Freilicht- und Heimatmuseum beinhaltet viele interessante Ausstellungen, u. A. ein Boots- und Fischereimuseum, in dem ihr den ältesten erhaltenen Fischkutter der Welt bewundern könnt.

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Der ‚Große Geysir‘ – Namensgeber aller heißen Springquellen weltweit

Im Süden Islands, im Geothermalfeld Haukadalur, findet ihr den bekannten ‚Großen Geysir‘ (Stóri Geysir), der mit seinem Namen die gesamte Gattungsbezeichnung von heißen Springquellen prägt. Allgemein bezeichnet der Begriff „Geysir“ seit dieser Namenszuordnung eine Wasserquelle, die kochend heißes Wasser aus dem Erdinneren in einer Fontäne an die Erdoberfläche befördert. Dieses faszinierende Naturschauspiel ist charakteristisch für die Natur der Insel und sollte auf keinen Fall ausgelassen werden. Der seit mehr als 10.000 Jahren bestehende ‚Große Geysir‘ ist in den vergangenen Jahren zur Ruhe gekommen und zeigt nur noch selten Aktivitäten. Dafür ist sein kleiner Bruder, das ‚Butterfass‘, (Strokkur) umso aktiver. Er bricht zuverlässig in Abständen von wenigen Minuten aus und erreicht dabei eine Höhe von bis zu 30 m. Beim Beobachten solltet ihr allerdings die Windrichtung berücksichtigen, um nicht heiß geduscht zu werden.

Der Vatnajökull-Nationalpark

Der Vatnajökull-Nationalpark wurde 2008 gegründet und beinhaltet den seit 1967 naturgeschützten Skaftafell-Park. Als kulturelles Erbe der Insel stellt Vatnajökull eine tolle Gelegenheit dar, die Flora und Fauna Islands in ausgedehnten Wanderungen besser kennenzulernen und dabei auch natürliche Highlights wie den Svartifoss-Wasserfall oder die sagenumwobenen Polarlichter zu bewundern. Für Besucher ist der Nationalpark mit weitläufigen Campingplätzen und einem Touristeninformationszentrum ausgestattet.

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Der Eyjafjöll-Gletscher

Der Eyjafjöll-Gletscher (Eyjafjallajökull = Inselberg-Gletscher) ist mit 1.651 m Höhe und einer Fläche von 78 km2 der sechstgrößte Gletscher der Insel. Eyjafjöll ist vor allem deshalb einen Besuch wert, weil sich unterhalb des Gletschers der aktive Vulkan Eyjafjöll befindet. Nicht weit entfernt vom Nationalpark Thingvellir und umgeben von zahlreichen Wasserfällen und Geysiren, kann man beim Klettern, Wandern oder auf einer Jeeptour die isländische Natur in all ihren Facetten erkunden. Weitere Informationen erhaltet ihr im nahegelegenen Besucherzentrum.

Die endlose Bergwelt der Landmannalaugar

Die scheinbar endlosen und farbenfrohen Berge der Landmannalaugar im Südwesten Islands laden zu ausgedehnten Wander- und Trekkingtouren ein und sind auch dementsprechend erschlossen und markiert. Wer diese von verschiedenen Vulkanen geprägte Region erkunden möchte, wird mit atemberaubenden Panoramaansichten und einem breiten, natürlichen Farbspektrum belohnt: Die unterschiedlichen Vulkangesteine sowie Schwefel und Kalkanlagerungen verleihen den Bergen eine eigentümliche Farbstimmung, die durch Moose und kleinere Schneefelder ergänzt wird. In der Trekkinghütte Landmannalaugar erhaltet ihr alle wichtigen Informationen und könnt zudem in einer nahegelegenen Heißwasserquelle ausspannen.

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Der Dettifoss – der stürzende Wasserfall

Der Dettifoss ist der größte Wasserfall im Nordosten Islands und gleichzeitig der leistungsstärkste in ganz Europa. Der Fluss Jökulsá á Fjöllum fällt circa 30 km vor der Mündung in den Arktischen Ozean in die Jökulsárgljúfur-Schlucht ab, wobei der Dettifoss die zweite und längste Etappe des Sturzes darstellt. Wenn ihr eine Reise nach Island unternehmt, solltet ihr euch dieses atemberaubende Naturspektakel unter keinen Umständen entgehen lassen.

Der Gletschersee Jökulsárlón

Die isländische Bezeichnung Jökulsárlón bedeutet Gletscherflusslagune und beschreibt perfekt Islands größten und tiefsten Gletschersee am Südrand des Vatnajökull. Als Schauplatz für Kinofilme wie ‚James Bond‘ oder ‚Batman Begins‘ ist er vielen bekannt, was vor allem auf die bis zu 15 m hohen, herumtreibenden Eisberge des Sees zurückzuführen ist. Am Seeufer findet ihr einige gut erschlossenen Wanderwege, die zu einer Erkundung der Umgebung einladen.

Line am schwarzen Sandstrand der Gletscherlagune Jökulsarlon in Island.
Die Gletscherlagune Jökulsarlon ist bekannt für seinen schwarzen Lava-Sandstrand und die großen Eisbrocken. Foto: Sebastian Canaves, Off the Path

Die Westmännerinseln – eine vulkanische Inselkette im Süden Islands

Die Westmännerinseln (Vestmannaeyjar) sind eine Inselgruppe, die ihr 10-30 km südlich der isländischen Küste findet. Als Teil eines eigenständigen und gleichnamigen Vulkansystems erstreckt sich die Inselkette auf einer Länge von 38 km, wobei die größte und einzig dauerhaft bewohnte Insel Heimaey gerade mal 14,5 km2 groß ist. Dank des ertragreichen Fischfangs zählt sie zu den reichsten Orten Islands. Hier findet ihr – neben der beeindruckenden Natur – eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Insbesondere erwähnen möchten wir das „Pompeji des Nordens“, eine 1973 vom Vulkan Elffell verschüttete Siedlung, den Stórhöfði, windigsten Ort Europas und das Gaujulundur, eine blühende Gartenanlage inmitten eines weiten Lavafeldes.