In Schladming in der Steiermark gibt es einiges zu erleben und die Urlaubsregion bietet Aktiven zahlreiche und attraktive Möglichkeiten. Ob leichte Wanderungen auf den Wilde Wasser Themenwegen bis hin zu anspruchsvollen Alpin- und Klettersteigen. Und auch der Dachstein-Gletscher hält mit der Treppe ins Nichts, dem Sky Walk und dem Eispalast für jeden Geschmack die richtige Attraktion bereit. Wer es etwas ruhiger und besinnlicher mag, der ist am Duisitzkarsee mit den beiden bewirtschafteten Almen Fahrlechhütte und Duisitzkarseehütte richtig. Auch wir haben uns von der wundervollen Landschaft begeistern lassen.
Unsere Reise beginnt unweit von Schladming, im Ortskern von Untertal. Für uns ist hier der Start von einem der insgesamt sechs möglichen Etappen der Wilde Wasser, einer der „außergewöhnlichsten Themen-Wanderwege der Welt“. Der Mühlenweg, ein leicht begehbarerer Wanderweg, führt uns entlang des wunderschönen Untertalbachs. Gerade bei heißen Temperaturen ist dieser Streckenabschnitt sehr empfehlenswert, da die Bäume schattigen Schutz bieten und der Fluss mit seinen zahlreichen Quellen und sanften Brisen für die nötige Abkühlung sorgt.
Die letzte verbliebene Mühle im Rohrmooser Untertal
Unser erstes Ziel ist die fast schon verwunschen gelegene Alte Mühle. Sie ist die letzte verbliebene von einst 40 Mühlen im Untertal. Das auch unter dem Namen Gföllermühle bekannte Nutzgebäude wurde im Jahr 1874 von einem Hochwasser zerstört und 1875 neu errichtet. Einst gehörten Mühlen zu den wichtigsten Gebäuden der Bauernhöfe in der Region Rohrmoos. Angetrieben von zumeist zwei Wasserrädern verrichteten die Mahlwerke Tag und Nacht ihre Arbeit.
Erst durch die amerikanischen Besatzungssoldaten ab 1945 und der gleichzeitigen Einführung von pasteurisierter Milch begann der Niedergang der Mühlen im Untertal Rohrmoos. Allerdings klapperten die Mühlenräder der Alten Mühle noch bis in die 1970er Jahre und verarbeiteten Getreide zu feinem Mehl. Heute ist sie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten und ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderfreunde.
Über den Alpinsteig „durch die Höll“ hinauf zum Riesachsee
Nach kurzer Verweildauer an diesem ruhigen Ort geht unsere Reise weiter bis tief ins Untertal von Rohrmoos hinein. Dort erwartet uns der imposante Riesachwasserfall. Kristallklar, ruhig und sanft oder tobend-schäumend und laut bahnen sich die Wassermassen den Weg durch die Klamm bis hinunter ins Tal. In den verschiedensten Facetten der Natur bezaubern die Wasserfälle die Besucher.
Unser Anstieg führt uns über steile Stufen, Leitern und eine rund 50 Meter lange Hängebrücke hinauf zum Riesachsee. Dort gönnen wir uns eine kurze Pause an der Gfölleralm und genießen den traumhaften Ausblick über den sanft gebetteten Riesachsee. Der anschließende Abstieg über die einfachere Forststraße gibt uns weitere Einblicke in die atemberaubende Gebirgslandschaft und Fauna der Dachsteinregion.
Dachstein – Auf Steiermarks höchstem Gipfel
Nach den Ausflugszielen des Wilde Wasser Themenwegs im Untertal wagen wir uns an einen höher gelegenen Ort. Mit der Seilbahn geht’s rauf bis auf ca. 2.700 Meter zur Bergstation am Dachstein. Zweifelsfrei ein unvergessliches und auch luftiges Highlight ist die Fahrt auf dem Balkon auf einer der beiden Seilbahnen.
Oben angekommen zeigen sich linkerhand die Gipfel der Berge Torstein, Mitterspitz, Dirndln sowie des Dachstein. Dieser ist mit ca. 2.995 Metern der höchste Gipfel des Dachsteingebirges, das im Grenzgebiet der beiden Bundesländer Steiermark und Oberösterreich liegt. In der näheren Umgebung der Bergstation haben wir gleich mehrere Möglichkeiten den Gletscher und das umliegende Gebirge näher zu erleben:
Schwindelfrei auf über 2.700 Metern Höhe – Sky Walk und die Treppe ins Nichts
Auf dem Sky Walk verschaffen wir uns zuallererst einen Überblick über die umliegenden Gipfel und Täler. Die Aussichtplattform liegt an der Südseite der Bergstation und ragt über die rund 250 Meter abfallende Felswand des Hunerkogels hinaus. Vor uns erstreckt sich das Bergpanorama der Alpen, darunter die Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger. Im nahegelegenen Eispalast des Dachsteins erwarten uns Skulpturen und Säulen aus Eis und Schnee.
Unmittelbar mit dem Eispalast verbunden ist die Treppe ins Nichts. Die im Juli 2013 eröffnete Hängebrücke befindet sich direkt am Dachstein-Massiv und bietet besonders Mutigen einen außergewöhnlichen Nervenkitzel. Am Ende der 14 Treppenstufen befindet sich eine Plattform aus Glas und darunter der unverblümte Blick auf 500 Meter Abgrund. Neben diesen atemberaubenden Attraktionen bietet der Dachstein-Gletscher mit Skipisten und Klettersteigen weitere Möglichkeiten für Freizeitsportler.
Duisitzkarsee – der krönende Abschluss, kristallklar und seelenruhig
Nach diesen abwechslungsreichen Wanderungen der vergangenen Tage suchen wir am letzten Tag noch mal die besondere Kraft der Ruhe der Natur. Es geht steil nach oben, mit wunderschönen Ausblicken und kleinen Plätzen, die immer wieder zum Verweilen einladen.
Ganz unter dem Motto Erholung pur, die Seele baumeln lassen und den Alltag vergessen, ist diese Wanderung zum Duisitzkarsee die beste von allen. Weit weg von Trubel und Tourismus ganz verträumt im Einklang der Natur.
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