Innsbruck ist der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung der atemberaubenden Berglandschaft, die die Hauptstadt Tirols umgibt. Es gibt wenige Städte, von denen aus du derart problemlos die abgelegene, wilde Berg-Natur erreichst und abends die Vorzüge einer Großstadt genießen kannst.

Mit zahlreichen kulturellen Attraktionen und nicht zuletzt der großartigen Tiroler Küche bietet Innsbruck sicherlich auch anderen Städtereisenden viel – die meisten Leute kommen jedoch, um Kultur mit Outdoor-Aktivitäten zu verbinden. Wanderungen sind von Innsbruck aus für jedes Niveau möglich. Mit der Nordkettenbahn kann wirklich jeder die majestätische Aussicht auf Innsbruck von über 2.000 Metern genießen. Die Adrenalinfraktion kann aus einer Fülle an Mountainbike-Trails und Kletterrouten wählen, und im Winter verwandelt sich die ganze Region in ein Skifahrerparadies mit einer schier endlosen Anzahl an präparierten Pisten.

Wir unterteilen diesen Cityguide in zwei Abschnitte: Kultur-Sehenswürdigkeiten und Outdoor-Sehenswürdigkeiten. Wir empfehlen einen guten Mix der beiden Sektionen, um das einzigartige Innsbruck-Feeling voll auszukosten.

Tipp: Eine gute Investition ist die InnsbruckCard für Museumsbesuche und Bahnfahrten (z.B. auf die Nordkette). Die Karte ist 24 bis 72 Stunden lang gültig, kostet 49 bis 66 € pro Erwachsenem (Kinder von 6 bis 15 Jahren zahlen die Hälfte) und bietet freien Eintritt zu so ziemlich allen Attraktionen, die du besuchen kannst, einschließlich der öffentlichen Verkehrsmittel in Innsbruck und der Nordkettenbahn (die alleine schon 40 € kostet).

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Innsbrucks Kultur-Sehenswürdigkeiten

1. Goldenes Dachl

Das Goldene Dachl ist ein spätgotischer Erker an der Südfront des kaiserlichen Regierungsgebäudes und ist die bekannteste Sehenswürdigkeit Innsbrucks. Das Besondere ist das mit 2.657 vergoldeten Kupferschindeln gedeckte Dach, das vor allem an sonnigen Nachmittagen in güldenem Prunk erstrahlt. Das Goldene Dachl war ein Statussymbol für Kaiser Maximilian, der es vor etwa 500 Jahren in Auftrag gegeben hat. Wer seine Dächer mit Gold decken kann, muss schon jemand gewesen sein. Im angeschlossenen Museum erfährst du viel über das Goldene Dachl und die Zeit von Kaiser Maximilian I.

Schräg gegenüber findest du das Helblinghaus mit seiner üppigen barocken Stuckfassade aus Blumenranken, Früchten, Muscheln und Putten. Ursprünglich war es ein gotisches Bürgerhaus aus dem 15. Jahrhundert, das im 18. Jahrhundert aufwändig renoviert und seitdem erhalten wurde.

Selfie vor dem Goldenen Dachl in Innsbruck.
Selfie am Goldenen Dachl.

2. Innsbrucks Altstadt

Die Altstadt von Innsbruck, die zum UNESCO-Welterbe gehört, beeindruckt durch ein dichtes Gewirr aus historischen Gässchen und die sehr gut erhaltenen Häuserfassaden, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Als Gegenpol protzt die Maria-Theresien-Straße, Innsbrucks Flaniermeile, mit imposanter barocker Architektur, die im Kontrast zu den im Hintergrund aufragenden Bergen des Karwendelmassivs besonders gut in Szene gesetzt wirkt. Hier kannst du einkaufen oder in Straßencafés sitzen und Leute beobachten.

Das Ende der Straße markiert die ebenfalls gut erhaltene Innsbrucker Triumphpforte, die an die Hochzeit Leopold II. mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica erinnert.

3. Hofburg und Hofkirche

Die kaiserliche Hofburg wurde unter Kaiser Maximilian I. im Jahre 1500 als Burganlage errichtet und später unter der Herrschaft von Maria Theresia zum Rokoko-Schloss ausgebaut. Besichtigungen führen dich unter anderem durch die Gemächer der Kaiserfamilie, den prunkvollen Riesensaal, die Kapelle und den Wappenturm.

Ein Besuch der Kaiserlichen Hofkirche lohnt sich ebenfalls. Hier findest du das imposante Grab Kaiser Maximilians. Es wird von 28 schwarzen, lebensgroßen Bronzefiguren bewacht, die Freunde und Familie des Kaisers darstellen. Der kunstvolle Sarkophag ist jedoch leer, da der Kaiser doch in der Wiener Neustadt begraben wurde.

Ein Pärchen beim Fotografieren auf der Innbrücke in Innsbruck.
Schlendern und Fotografieren auf der Innbrücke, unweit von Innsbrucks Innenstadt. Die Hauptstadt Tirols hat viele Facetten zu bieten.

4. Strudelcafé Kröll

Bloß, weil Innsbruck nicht Wien ist, musst du zum Glück nicht auf die traditionelle Kaffeehauskultur verzichten, die Österreich so einzigartig macht. In Innsbruck gibt es eine Vielzahl an schönen Cafés, aber das Strudel-Café Kröll in der Hofburggasse ist etwas ganz Besonderes. Du kannst hier aus einer ungewöhnlichen Vielzahl an Strudelvarianten (süß und herzhaft!) wählen, die mit teils sehr ungewohnten Geschmackskombinationen sicher ein kulinarisches Highlight deines Innsbruck-Trips werden.

Lesetipp: Wanderabenteuer in Innsbruck – Zwischen Patscherkofel, Mieminger Kette und Karwendel

5. Tirol Panorama Museum

Das Tiroler Panoramamuseum liegt nur wenige Gehminuten südlich der Innenstadt und bietet einen atemberaubenden Blick über Innsbruck und die Berge. Berühmt ist das Museum vor allem für das Innsbrucker 360-Grad-Riesenpanorama-Gemälde, das einen runden Raum mit einer Gesamtgröße von mehr als 1.000 Quadratmetern Leinwand einnimmt.

6. Bergisel Skischanze

Die Bergisel-Skisprungschanze wurde von der irakischen Architektin Zaha Hadid als benutzbare Skulptur entworfen. Allein deshalb ist sie einen Abstecher wert, aber auch der Blick von dieser erhöhten Lage über Innsbruck lohnt sich. Die Skischanze ist von Mittwoch bis Sonntag zwischen 9 und 17 Uhr für Besucher geöffnet. Im Sommer findet zwischen 10-12 und 13-15 Uhr Showspringen statt – das begeistert nicht nur Kinder.

Auf der Hängebrücke zur Bergisel-Skischanze in Innsbruck.
Auf dem Weg zur Bergisel-Skisprung-Schanze.

Innsbrucks Outdoor-Sehenswürdigkeiten

7. Nordkette

Die Nordkette ist der dominierende Gebirgszug Innsbrucks und kann direkt vom Stadtzentrum aus erreicht werden. Die Hungerburg-Seilbahn bringt dich in nur acht Minuten vom Fluss nach Hungerburg. Von hier aus geht es mit der Seegrubenbahn auf 1.905 Meter und von dort aus auf den Hafelekar (2.256 Meter). Hier oben öffnet sich der Blick zu beiden Seiten, im Norden auf den größten Naturpark Österreichs, den Naturpark Karwendel, und im Süden auf die Stadt samt Stubaital.

Solltest du Lust haben, die Berge rund um Innsbruck eingehender zu erkunden (abgesehen von dieser bequemen Variante), gibt es von den Stationen der Nordkettenbahn aus zahlreiche Wanderrouten für alle Könnensstufen. Wir haben dir zwei Touren herausgesucht, die sich auch ohne große Wanderausrüstung machen lassen.

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Blick auf Innsbruck und die Nordkette. Foto: basti_fant

8. Patscherkofel

Der Hausberg Innsbrucks mit der runden Kuppe ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und einer Bergbahn bequem erreichbar. Circa 60 leichte, markierte Wege bieten genügend Abwechslung, ohne dass du dich gleich völlig verausgabst. Diese Tour führt auf dem Zirbenweg durch einen ganzen Wald der gleichnamigen Bäume bei entspannten 180 Höhenmetern auf sieben Kilometern. Die Höhe von über 2.000 Metern eröffnet dir durchgehend spektakuläre Aussichten, die du vor, nach und während deiner Wanderung sowohl unterwegs als auch auf gemütlichen Hütten genießen kannst. Der höchstgelegenste botanische Garten Österreichs ist ebenfalls hier beheimatet und definitiv einen Besuch wert.

9. Goetheweg/Pfeishütte

Eine der schönsten Wanderungen rund um Innsbruck führt über den Goetheweg zur Pfeishütte. Von der Bergstation des Hafelekars läufst du zunächst am Steig entlang und hast viel Zeit, den durchweg atemberaubenden Blick ins Inntal und auf die gegenüberliegenden Berge auf dich wirken zu lassen.

Der Weg wechselt nach ca. drei Kilometern durch die Mandlscharte auf die Nordseite der Mandlspitze und gibt den Blick frei auf das nicht minder beeindruckende Karwendel-Massiv mit seinen kargen, schroffen Gipfeln. Hier oben grasen in den Sommermonaten zahlreiche Schafherden, denen sowohl Wanderer als auch eine durchgängige Wegführung ziemlich egal sind – wenn sie sich ausruhen, dann tun sie es auch auf dem Pfad und zwingen Wanderer zu lustigen Umwegen über die Wiese.

Als wohlverdientes Rastziel lockt die Pfeishütte mit ausgezeichnetem Essen in idyllischster Alpinlage. Von hier aus hast du drei Möglichkeiten, wieder ins Tal zu kommen: Entweder auf dem gleichen Weg zurück, über das Kreuzjöchl und dann mit dem Bus ab Rum zurück nach Innsbruck oder über die Arzler Scharte zur Arzler Alm, von der aus du in etwa 40 Minuten nach Hungerburg und damit zur Bahn gelangst.

10. Arzler Alm Trail

Auch für die Mountainbike-Freunde unter unseren Lesern möchten wir eine kleine, feine Runde empfehlen: Der Arzler Alm Trail ist ein verspielter, technisch anspruchsvoller Flowtrail (S2), den du über drei Kilometer Uphill und nach 200 Höhenmetern erreichst. Der Traileinstieg liegt 300 Meter von der Arzler Alm entfernt – ideal, um dich mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen erstmal von den Strapazen zu erholen, bevor du dich auf die großartige Abfahrt stürzt.

Solltest du dein Rad nicht dabeihaben, ist das Ausleihen eines Mountainbikes in Innsbruck überhaupt kein Problem. Es gibt zahlreiche Anbieter, die du entweder in Eigenrecherche oder durch dein Hotel kontaktieren kannst.