Um Spaß auf der Piste zu haben, muss es nicht immer hoch hinausgehen. Die wirklich hohen Gipfel in den Alpen sind zwar ohne Frage beeindruckend, aber auch Schwarzwald, Schwäbische Alb und Co. haben einiges zu bieten. Wir geben dir einen Überblick über die Ski-Hotspots in den deutschen Mittelgebirgen.

Wenn du mal wieder Pistengaudi genießen magst, aber nicht allzu weit fahren möchtest, sind die deutschen Mittelgebirge eine gute Alternative. Sie bieten dir super Bedingungen zum Skifahren und sind außerdem meistens in greifbarer Nähe, schließlich gibt es einige von ihnen. Mit Ausnahme der Alpen werden in Deutschland alle anderen Gebirgsgruppen als Mittelgebirge eingestuft, 44 sind es an der Zahl.Mittelgebirgsregionen – gut erreichbar

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Die Mittelgebirge Deutschlands – gut erreichbar

Als Mittelgebirge werden Erhebungen bezeichnet, die unterhalb einer gewissen Höhengrenze bleiben. Durch diese Höhe werden sie von den Hochgebirgen abgegrenzt. In Europa liegt der Wert bei ca. 1.500-1.800m. Außerdem muss ein Mittelgebirge eine gewisse Reliefenergie aufweisen, d.h. der Gebirgsfuß und der Gipfel müssen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Diese Differenz liegt, je nach Region, in einem Bereich von 200 – 500 m. Außerdem liegt ein Mittelgebirge immer unterhalb der Baumgrenze. Einzige Ausnahme bildet der Harz; hier findet man im Gipfelbereich des Brocken Hochgebirgsvegetation.

Die Mittelgebirgsregionen sind aus allen Bundesländern gut erreichbar, da sie über ganz Deutschland verteilt sind. So wird der schnelle Wochenendtrip zum Skifahren kurzerhand möglich, da sich die lange Fahrtzeit in Alpenregionen erübrigt.

Skifahren Deutsches Mittelgebirge -Bub beim Skifahren.
Foto: pexels, pixabay.

Neben der guten Erreichbarkeit bieten die Mittelgebirge noch weitere Vorteile: Die Preise sind dort niedriger als in den alpinen Skigebieten und die Pisten meist sehr übersichtlich, so dass auch die Kleinen gut üben und fahren können.

Für Könner stellen die Mittelgebirgspisten zwar selten eine Herausforderung dar, dafür garantieren sie aber Pistenspaß für Feierabendskifahrer und die ganze Familie.

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Die höchsten Mittelgebirge – und damit die besten Skiregionen in Deutschland außerhalb der Alpen – sind der Harz, das Erzgebirge, der Bayerische Wald, die Schwäbische Alb sowie der Schwarzwald. Wir geben dir einen Überblick über diese Regionen.

Harz: Skigebiet für Nordlichter

Sieht man von Skihallen ab, ist der Harz das nördlichste Wintersportgebiet in Deutschland und zieht dadurch vor allem Skifahrer aus Berlin, Hamburg und Hannover an. Im Harz ist das Gefälle eher sanft, die Pisten erstrecken sich bis in eine Höhe von 980m. Hotspots im Harz sind Braunlage, St. Andreasberg und Hahnenklee, hier gibt es auch Flutlichtpisten und Schneemaschinen.

Erzgebirge: Tradition in Sachsen

Ein sehr bekannter Skiort im Erzgebirge ist Oberwiesenthal. Der Heimatort von Skispringer und Olympiasieger Jens Weißflog an der deutsch-tschechischen Grenze ist das Herzstück der Skiregion Erzgebirge. Oberwiesenthal besticht mit einer Gesamtpistenlänge von 15km und einer Höhenlage von 1.215m. Die Piste wird maschinell beschneit, bietet sechs Lifte einschließlich der bekannten Traditionsseilschwebebahn und einem modernen Vierersessellift.

Verschneites Panorama Hotel in Oberwiesenthal im Erzgebirge.
Verschneites Panorama Hotel in Oberwiesenthal im Erzgebirge. Foto: clareich, pixabay.

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Bayerischer Wald: Schneesicherheit auf den höchsten Mittelgebirgspisten

Der Große Arber ist mit einer Höhe von 1.456m die höchste Mittelgebirgspiste in Deutschland. Neben der Höhenlage hilft auch die stabile Wettersituation dabei, fast alpines Feeling aufkommen zu lassen: Im Bayerischen Wald liegt oft mehr Schnee als in deutschen Alpenregionen, die von der Höhenlage her vergleichbar sind.

Auch Fortgeschrittene kommen am Arber auf ihre Kosten. Anspruchsvolle Pisten gibt es viele, weshalb auch regelmäßig Damen-Weltcuprennen hier ausgetragen werden. Kleinere Skigebiete sind außerdem das Schneeloch und Mitterfirmiansreut.

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Schwäbische Alb: Pistenparadies für Anfänger und Fortgeschrittene

Auf der Schwäbischen Alb gibt es rund 80 Skilifte, die sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene glücklich machen. Die Pisten im Herzen von Baden-Württemberg liegen zwischen 450 und 1.000 Höhenmetern, wodurch sich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ergeben. Viele Hänge sind mit Flutlicht ausgestattet, so dass auch Feierabendfahrer und Nachteulen auf ihre Kosten kommen.

Schwarzwald: Das größte, zusammenhängende Skigebiet im deutschen Mittelgebirge

Die höchste Erhebung des Schwarzwaldes, der Feldberg, ist ein El Dorado für Ski- und Snowboardfahrer. Rund um den Feldberg erstreckt sich mit ca. 30 Kilometern Piste das größte, zusammenhängende Skigebiet in den deutschen Mittelgebirgen. Die Lifte reichen bis in eine Höhenlage von 1.448m.

Kleines Mädchen mit gelbem Helm und pink-lila farbener Jacke beim Skifahren auf einer Übungsstrecke im Schwarzwald.
Der Schwarzwald bietet gerade für Kinder optimale Bedingungen, um das Skifahren zu erlernen. Foto: PIRO4D, pixabay.

Im Schwarzwald gibt es viele Pisten, die mit Flutlicht und Schneeanlagen betrieben werden, sodass weder schneearme Winter noch früh einbrechende Dunkelheit hier das Skivergnügen schmälern. Neben dem Feldberg empfehlen sich außerdem die Pisten im Südschwarzwald bei Todtnau.

Dieser Artikel wurde im 23.10.2014 veröffentlicht und Dezember 2018 überarbeitet.