Wandern in der Oberlausitz bietet Natur und Erholung pur. Wir zeigen dir Rundwanderwege, Ausflugsziele und einen Naturerlebnispfad der besonderen Art. So ungestört wie hier kannst du Wälder, Seenlandschaften und seltene wilde Tiere in Deutschland selten erleben. Aber auch auf der Suche nach Action und Kultur wirst du in der Oberlausitz fündig.

Ausflugsziele in der Oberlausitz zu finden ist nicht schwierig – die Gegend ist so vielseitig, dass es beinahe schwerfällt, sich für eines zu entscheiden. Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist seit 1996 von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgezeichnet. 5.200 verschiedene Tierarten gibt es hier, 1.200 davon stehen auf der roten Liste. Am spektakulärsten sind wohl Wolf und Seeadler, die du hier mit etwas Glück in freier Wildbahn erspähen kannst.

Damit Gäste diese einzigartige Natur besser kennen und schützen lernen, bieten die örtlichen Ranger geführte Touren und Exkursionen an. Das Beste daran: Bist du mit Kindern unterwegs, sind diese Führungen meist kostenlos.

Du kannst auf den zahlreichen Wanderwegen, Rundwegen und Lehrpfaden aber auch auf eigene Faust die Gegend erkunden. Das Besondere an der Oberlausitz ist, dass sie so dünn besiedelt ist wie kaum ein anderes Biosphärenreservat. So hat die Natur viel Raum und mit Geduld und einem geübten Blick siehst du hier Arten, die nicht nur in Deutschland sehr selten geworden sind.

Drei besonders spannende Wandertouren mit Highlights aus Natur, Kultur und Outdoor-Spaß haben wir hier für dich zusammengestellt.

Die Burg Oybin auf dem Oberlausitzer Bergweg.

Wandern auf dem Oberlausitzer Bergweg

Der Oberlausitzer Bergweg misst eine Strecke von 118 Kilometer und führt von Neukirch (etwas südlich von Bautzen) bis nach Zittau im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechische Republik.

Von den Granitkuppen des Oberlausitzer Berglandes wanderst du über die Vulkanberge am tschechischen Grenzkamm bis zu den Sandsteinformationen im Zittauer Gebirge. Beinahe auf jedem Gipfel wartet ein Aussichtsturm, von dem du den Blick in die wildromantische Landschaft schweifen lassen kannst.

Auf dem Weg gibt es einiges zu entdecken – von den Töpferwerkstätten in Neukirch über die Quelle der Spree am Kottmar bis zur Klosteranlage Berg Oybin mit bizarren pilzförmigen Felsformationen in unmittelbarer Nähe.

Pilzförmige Felsen bei Oybin in der Oberlausitz - ein beliebtes Ziel bei Wanderungen.
Die pilzförmigen Felsen bei Oybin sind eines der Highlights auf dem Oberlausitzer Bergweg.

Der Weg unterteilt sich in sechs gut ausgebaute Etappen. So kannst du die Gegend in einer mehrtägigen Wanderung erkunden. Unterwegs laden immer wieder gemütliche Berggaststätten zum Verweilen ein. Als Unterkünfte bieten sich zum Beispiel die speziell ausgezeichneten Oberlausitzer Wanderhotels an, die zahlreiche Services für Wanderer bieten.

Die Wanderstrecke ist übrigens identisch mit dem östlichen Abschnitt des Fernwanderweges Zittau–Wernigerode, der in Zittau seinen Ausgangspunkt hat.

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Rundwanderweg: Von Bautzen rund um die Talsperre Bautzen

Ein beliebtes Ausflugsziel in der Oberlausitz ist die Talsperre Bautzen. Von Bautzen aus kannst du eine entspannte kleine Wanderung zum Stausee unternehmen und ihn dann umrunden. Von der „Alten Kaserne“ aus hältst du dich nördlich in Richtung des Stadtteils Gesundbrunnen. Wo der Lauf der Spree sich verbreitet, nimmst du die Fußgängerbrücke und überquerst den Fluss. So gelangst du zum Ortsteil Oehna. Von hier kannst du rechts abbiegen und die kleine Staumauer überqueren und schon bist du am „Bautzener Meer“, wie die Einheimischen ihren Stausee nennen.

Bautzen in der Oberlausitz während der Rundwanderung um die Talsperre.
Die Stadt Bautzen ist selbst schon ein Ausflugs-Highlight in der Oberlausitz.

Nun kannst du auf der östlichen Seite immer am Ufer des Sees halten. Nach gut 8 Kilometern erreichst du Gottlobsberg, das sich für eine kleine Rast anbietet. Auf dem Weg gibt es immer wieder Aussichtspunkte und verschiedene Tafeln, die dich über den See und die Gegend informieren. Die Umrundung des Sees dauert knappe vier Stunden und misst 14,5 Kilometer.

Wer möchte, kann in Oehna auch abbiegen und sich an die Schilder mit dem gelben Strich halten. Dann gelangst du über die Ortschaften Neumalsitz und Lubachau nach Kleinwelka. Hier schlagen besonders Kinderherzen höher: Es gibt einen Saurierpark sowie einen Irrgarten. Der Geschichtspfad Kleinwelka lädt außerdem zur Erkundung des Ortskerns ein.

Wenige Kilometer entfernt liegt das kleine Örtchen Schmochtitz mit einem Rittergut, das von einer Gartenanlage umgeben ist und sich perfekt für einen kleinen Spaziergang eignet.

Wandern auf dem Naturerlebnispfad Guttauer Teiche und Olbasee

Der perfekte Startpunkt, um die Teichlandschaft in der Oberlausitz zu erkunden ist die Ortschaft Wartha. Hier steht das „Haus der tausend Teiche“, ein Besucher- und Informationszentrum, das viele interessante Einblicke in die Besonderheiten des Biosphärenreservats gibt.

Olbersdorfer See in der Oberlausitz
Die Seen und Teiche tragen zur außergewöhnlichen Artenvielfalt der Oberlausitz bei.

Kinder und Erwachsene finden hier eine multimediale Ausstellung, ein Riesenaquarium und ein Wassererlebnisgelände zum Entdecken und Spielen. Außerdem startet hier der Naturerlebnispfad mit 30 interaktiven Stationen, die besonders für jüngere Wanderbegeisterte viel Abwechslung bringen. Feldflur, Sumpf und gleich mehrere Teiche warten darauf, durchquert und umrundet zu werden – teils über Schilfstege, teils über gut ausgebaute Wege. Ein Faltplan, der kostenlos im Besucherzentrum erhältlich ist, gibt Auskunft über die verschiedenen Routen des Erlebnispfads.

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Fazit: In der Oberlausitz findet jeder das richtige Ausflugsziel

Die Oberlausitz bietet Ausflugsziele nach jedem Geschmack – ob möglichst ungestört auf einem der abgelegeneren und weniger besuchten Wanderwege in der Heidelandschaft oder rund um die Angebote des Biosphärenreservats. Wer sich für Urlaub in Deutschland entscheidet, sollte sich die Oberlausitz auf jeden Fall mal genauer ansehen.