Die Wanderung auf die Aueralm am Tegernsee ist eine sehr beliebte Tour, egal ob im Sommer oder Winter. Doch gerade im Winter, wenn es frisch geschneit hat, bekommt diese Wanderung einen ganz neuen Charme. Und was gibt es schöneres als bei strahlend blauem im Himmel in der Sonne zu sitzen und den Ausblick auf unberührte schneebedeckte Berge bei einer leckeren Suppe zu genießen? Genau: zuerst einen dieser Gipfel zu besteigen und im Anschluss in die Hütte einzukehren!
Tourdaten
- Start- und Endpunkt: Parkplatz Söllbach
- Dauer / Gehzeit: 5 Stunden
- Weglänge: 15 km
- Höhenmeter: 750 hm
- Schwierigkeit: einfach
- Einkehrmöglichkeit(en): Aueralm (ganzjährig geöffnet, Montag Ruhetag)
Tourenbeschreibung
Von München aus waren wir innerhalb von 45 Minuten am Tegernsee, wo wir noch ein paar Kilometer weiter bis Richtung Kreucht fuhren, um unser Auto am Wanderparkplatz Söllbach abzustellen. Die Wanderung beginnt, wie der Name schon verrät, am Söllbach. Diesem folgen wir einen guten Kilometer entlang der Teerstraße bis wir uns auf die Forststraße Richtung Aueralm begeben.
Im Winter bietet es sich an Stöcke und Grödel dabei zu haben. Zwar ist dieser Weg sehr gut begehbar, weil er sehr breit und frequentiert ist – es kann aber auch schnell glatt und somit rutschig werden. Die drei Kilometer durch den Wald sind vor allem im Winter einfach wunderschön. Immer wieder kann man einen Blick auf die umliegenden Bergketten erhaschen und besonders am frühen Vormittag scheint die Sonne wunderschöne durch die Bäume hindurch. Das Geräusch des langsam schmelzenden Schnees auf den Zweigen ist schon fast meditativ.
Für den letzten Kilometer im Wald biegen wir nach links ab und überwinden noch einmal knapp 100 Höhenmeter, bevor sich vor uns der Blick auf den schneebedeckten Hang freigibt auf dem sich die Aueralm schon langsam abzeichnet. Hier trifft nun auch der Wanderweg vom Parkplatz Sonnenbichl mit unserem zusammen – auf diesem werden circa 100 hm und 1 km weniger überwunden.
Als wir zur Aueralm kommen merken wir erst einmal so richtig wie viele Menschen unterwegs sind, um genau wie wir diesen schönen sonnigen Wintertag auszunutzen! Doch wir haben noch mehr vor, unser Ziel ist der Fockenstein – angegeben mit einer Stunde Gehweg bei ca. 3,5 km und weiteren 300 Höhenmetern. Doch der Neuschnee macht uns einen Strich durch die Rechnung…
Im Nachhinein hätten wir mal lieber Schneeschuhe mitnehmen sollen! Es gibt 2 Wege um auf den Fockenstein zu wandern. Der rechte Pfad ist circa halb so lang und geht steil bergauf durch den Wald. Der linke Pfad ist der offizielle Winterwanderweg, den uns von einigen Leuten empfohlen wurde. Ähnlich wie die meisten Wanderer haben wir keine Schneeschuhe dabei und kommen so nur sehr langsam voran, in dem von Neuschnee bedeckten Wanderweg. Aber: es ist einfach wunderschön! Denn gerade diese unberührte Natur macht diese Tour zu so einem einzigartigen Erlebnis.
Lese-Tipp: Schneeschuhwandern im Allgäu – Tourentipps für echtes Wintervergnügen.
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Nach einem halben Kilometer durch den Wald öffnet sich vor uns der Blick auf den Neuhüttengraben. Wir sind einfach nur beeindruckt von der unberührten Schneelandschaft – die uns kurzfristig die Anstrengungen vergessen lässt.
Weiter geht es für uns durch den Graben, vorbei an der Neuhüttenalm, immer weiter rauf Richtung Sattel. Oben angekommen haben wir fast ein 360 Grad Panorama. Wir erblicken den Sylvensteinspeicher im Südwesten und den Tegernsee im Nordosten.
Je weiter wir nach oben aufsteigen, desto mehr Gipfel und Bergketten lassen sich erkennen. Sei es das Rofangebirge, der Guffert, die Benediktenwand oder der Gipfel des Seekarkreuz. Von hier oben haben wir einen traumhaften Blick! Am Gipfel tummeln sich dann doch einige Menschen, die sich aber genau wie wir nach kürzester Zeit wieder an den Abstieg Richtung Aueralm machen.
Insgesamt haben wir fast doppelt so lang gebraucht wie auf den Wegweisern angegeben, da wir ohne Schneeschuhe andauernd eingesunken und somit nur sehr langsam und beschwerlich voran gekommen sind. Gelohnt hat es sich aber allemal!!!
Zurück auf der Alm war die Sonnenterasse schon gut besucht – aber ein Platz mit Panoramablick war zum Glück auch sehr schnell gefunden! Vor allem am Wochenende sollte man ein bisschen Zeit mitbringen, da man schonmal eine gute halbe Stunde ansteht um sich etwas zu Essen und zu trinken zu holen. Wir gönnen uns zur Feier des Tages eine Gulaschsuppe, eine Linsensuppe und (wie sollte es anders sein) eine Dampfnudel mit Vanillesauce! Der perfekte Abschluss für diesen wundervollen Tag!
Weiterer Tourentipp: Wanderung auf den Jochberg (1.565 m) – Sonnenaufgang mit Blick auf den Walchensee
Weitere Impressionen von Marias Wanderung zur Aueralm: