Zelten mit Kindern kann so herrlich unkompliziert sein. Camping mit der Familie verspricht den perfekten Mix aus Natur, Abenteuer und Entspannung – allerdings nur wenn die Vorbereitung stimmt. Damit dein Familien-Urlaub im Zelt zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, verraten wir dir alles Wichtige rund um Vorbereitung, Ausrüstung und wie du am besten reagierst, wenn es regnet.

Übernachten im Zelt ist immer etwas Besonderes, vor allem für Kinder: Den ganzen Tag draußen toben und die Natur erkunden, wann geht das schon im Alltag? Am Abend gibt es dann noch ein Lagerfeuer mit Stockbrot und gegrillten Würstchen, bis alle in ihre Schlafsäcke kriechen, noch ein wenig den Geräuschen der Nacht lauschen und dann hundemüde einschlafen. Zugegeben: Ganz so romantisch geht es nicht immer zu. Manchmal musst du auch ein bisschen improvisieren. Doch auch das gehört beim Zelten einfach dazu und gerade mit Kindern können diese kleinen Abenteuer ein großer Spaß sein.

Kinder im Zelt beim Camping

Welcher Zeltplatz ist der richtige?

Mit Kindern ist die Wahl des richtigen Campingplatzes enorm wichtig für das Gelingen des Urlaubs. Wenn es genug zu entdecken und zu erleben gibt, dann kommt auch keine Langeweile auf. Das wiederum kommt den Eltern entgegen.

Wasser in direkter Nähe zum Zeltplatz ist hier ein großer Pluspunkt: ob ein Bach zum Staudamm-Bauen, ein Badesee für ausgiebige Fahrten auf der Luftmatratze oder sogar ein Strand für Sandburgen. Auch ein kleines Wäldchen kann für Kinder der reinste Abenteuerspielplatz sein. Vielleicht ergibt sich sogar die eine oder andere Urlaubsfreundschaft.

Außerdem ist es wichtig, dass der Campingplatz kinderfreundlich ist und vielleicht sogar Angebote speziell für Kinder bereitstellt – das erfährst du am einfachsten bei einer Online-Recherche, insbesondere beim Blick in die Rezensionen.

Auf dem Zeltplatz selbst solltest du bei der Platzwahl ebenfalls auf ein paar Dinge achten: Er sollte geschützt vor der Mittagssonne sein (Mittagsschlaf bei kleinen Kindern), idealerweise auch Schutz vor Regen bieten, und nicht zu weit entfernt von den sanitären Anlagen sein. Achte darauf, dein Zelt niemals in einer Senke aufzubauen, damit es bei Regen nicht plötzlich unter Wasser steht.

Was brauchst du zum Zelten mit Kindern? Die Basics:

Weniger ist mehr – das gilt beim Zelten ganz besonders. Ein paar Dinge sind jedoch unverzichtbar:

  • Ein hochwertiges, geräumiges Zelt ist wohl das Wichtigste. In ihm sollten neben der jeweiligen Anzahl der Personen auch das Gepäck Platz haben. In diesem Zeltvergleich findest du weitere Informationen rund um das passende Zelt.
  • Hochwertige Isomatten und Schlafsäcke schützen vor nächtlicher Kälte – hier empfiehlt es sich, ruhig dickere Schlafsäcke zu kaufen, da du den Reißverschluss öffnen und sie auch als Decke benutzt kannst, wenn es zu warm wird.
  • Ein bequemes Kissen sorgt für entspannten Schlaf.
  • Thermowäsche, ein Jogginganzug und eine dünne Mütze sind auch im Sommer empfehlenswert, um sich bei einem Wetterumschwung gegen die Kälte zu wappnen.
  • Ein passender Camping-Kocher sowie Campinggeschirr (am besten aus Edelstahl) sorgen dafür, dass sich deine hungrige Familie nach einem Tag an der frischen Luft richtig stärken kann.
  • Wer im Auto unterwegs ist und Platz hat, kann mit Klapptisch und Campingstühlen für deutlich mehr Komfort beim Essen sorgen. Puristen rasten und speisen auf einer gemütlichen Picknick-Decke.
  • Eine Taschenlampe oder Stirnlampe (mit Ersatzbatterien/Akkus)ist unverzichtbar!
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Familienzelte von 3 bis 6 Personen. Mit mehreren Schlafkabinen, großzügigen Apsiden, wasserdicht versiegelten Nähten und weiteren nützlichen Ausstattungsmerkmalen.

Zu den Zelten

Packliste für den Camping-Alltag

Außer den oben genannten Basics solltest du noch ein paar andere Dinge dabeihaben, die dir den Alltag beim Zelten angenehmer machen:

  • Passende Kleidung (je nach Jahreszeit, Ort und Wetter)
  • Badebekleidung und Schwimmflügel
  • Gummistiefel
  • Hygiene-Artikel
  • Sonnencreme
  • Handtücher
  • Wäscheleine
  • Multitool
  • Feuerzeug
  • Spül-Schüssel und Spülmittel
  • Erste-Hilfe-Set

Speziell für Kinder solltest du an Folgendes denken:

  • Kinder-Campingstuhl oder Reisehochstuhl
  • (Sand-)Spielzeug und Bücher gegen Langeweile
  • Kuscheltier
  • Ausreichender Vorrat an Windeln / Schnuller (je nach Alter)
  • Tragetuch / Kraxe (je nach Alter)
  • Kinderausweis
Kinder mit Zelt vor einem Bergpanorama.

Kochen und essen beim Zelten mit Kindern

Kochen für eine ganze Familie kann beim Zelten durchaus zur Herausforderung werden, vor allem wenn man das Kochen mit einem großen Herd und einer bestens ausgestatteten Küche gewohnt ist. Beim Zelten geht es da etwas spartanischer zu. Schließlich hast du meist nur einen Kocher und wenige Töpfe zur Verfügung.

Such dir am besten vor deinem Urlaub ein paar Gerichte aus, die gut machbar sind. Außerdem lohnen sich ein paar Tüten-Suppen sowie Müsli Riegel, wenn der Hunger der Kleinen plötzlich ganz groß wird. In einem extra Beitrag haben wir alles Wichtige zum Kochen beim Zelten (inklusive Packliste) gesammelt. Wenn du noch den passenden Campingkocher suchst, kannst du dich in unserem Campingkocher-Vergleich informieren.

Außerdem gilt beim Zelten die Regel: Grillen geht immer.

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Schutz vor Kälte beim Zelten

Tagsüber ist beim Zelten wie bei allen Outdoor-Aktivitäten das Zwiebelprinzip die beste Wahl – also das Tragen von mehreren Kleidungsschichten übereinander. Das gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Es lohnt sich außerdem immer, auch dicke Sachen und vor allem Regenkleidung einzupacken, selbst wenn das Wetter schön werden soll. Denn ein Unwetter ist immer möglich und besonders nachts kann es empfindlich kalt werden.

Beim Schlafen im Zelt solltest du hingegen möglichst wenige Schichten tragen, denn ein guter Schlafsack reflektiert die Körperwärme und hält dich so angenehm warm. Eine dünne Mütze hält den Kopf warm, wenn es doch zu kalt werden sollte.

Wichtig ist die Wahl der Isomatte. Hier solltest du eine isolierte Variante wählen, die etwas dicker ist, damit den Kindern nicht vom Boden her kalt wird.

Camping im Regen: Kein Weltuntergang!

Wirst du beim Campingurlaub von einer Schlechtwetterfront überrascht, ist das noch lang kein Grund, gleich die Zelte abzubauen: Ist das Zelt groß genug, kann man auch einmal in den Schlafkabinen essen. Spätestens in dieser Situation zeigt sich die Qualität und Wasserdichtigkeit des Zeltes. Eine zusätzliche wasserdichte Zeltunterlage schützt vor Nässe von unten.

Mit einem Tarp kannst du das Zelt und dessen Eingang vor Regen schützen. Stelle die passenden Tarp-Stangen auf oder spanne das Tarp an Baumstämmen ab. So schaffst du auch einen regengeschützten Spielbereich für die Kinder. Beim Tarpaufbau solltest du darauf achten, dass sich kein Wasser auf dem Tarp sammeln kann, sogenannte Wassersäcke, die das Tarp zum Einstürzen bringen können. Ein Tarp ist übrigens auch als Sonnenschutz oder als Schutz vor mäßigem Wind geeignet.

Wer jetzt noch ein gutes Kartenspiel und ein paar kreative Ideen im Gepäck hat, kann einen Regenschauer entspannt überstehen. Regnet es länger, lohnt sich ein Plan B: Wie wäre es mit einem Ausflug ins Hallenbad, in ein Museum oder ein anderes passendes Ausflugsziel in der Region?

Kinder mit Alpakas beim Zelten

Insektenschutz nicht vergessen

Insektenschutzmittel solltest du beim Zelten auf keinen Fall vergessen. Besonders abends können Mücken sonst zu einer echten Plage werden. Allerdings solltest du beim Kauf unbedingt darauf achten, ein Mittel zu kaufen, das ausdrücklich für Kinder empfohlen ist. Kinder unter 12 Monaten (am besten unter zwei Jahren) dürfen überhaupt nicht mit Insektenschutzmittel besprüht werden, da sie die Schleimhäute reizen und so zu allergischen Reaktionen führen können. 

Außerdem solltest du auf Zecken achten. Lange Hosen bieten hier einen gewissen Schutz. Vor allem solltest du dich und deine Kinder nach dem Spielen in der Natur gründlich nach Zecken absuchen. Falls doch mal eine Zecke zugestochen hat: Zeckenzange oder Zeckenkarte sind hier empfehlenswert! Nach Entfernen der Zecke solltest du die Einstichstelle unbedingt mit Desinfektionsmittel behandeln und im Anschluss die Stelle über mehrere Wochen beobachten. Im Zweifel gehst du am besten zum Arzt. Auf Hausmittelchen während des Entfernens (Nagellackentferner, Alkohol etc.) solltest du dringend verzichten. Besonders in Risikogebieten ist außerdem eine FSME-Impfung sinnvoll.

Fazit: Einfach mal ausprobieren!

Zelten mit Kindern ist ein tolles Abenteuer für alle Beteiligten. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, kann auch erstmal als Testlauf das Zelt im Garten aufschlagen oder auf einem Campingplatz in nächster Nähe übernachten. Auf diese Weise findest du schnell und ohne Risiko heraus, ob Zelten für dich und deine Familie das Richtige ist.

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