Meine ganze Leidenschaft gilt dem Outdoorsport: Wandern, Bergsteigen, Klettern oder Biken lässt bei mir den Puls höher schlagen! Aber heute möchte ich euch über eine völlig neue Erfahrung berichten. Aus Neugier habe ich kürzlich Bogenschießen ausprobiert. Und ich muss euch sagen, es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Volltreffer.
Nach einigen verschiedenen Ansätzen und Versuchen bin ich sehr schnell beim intuitiven Bogenschießen gelandet. Dabei fixierst du mit beiden Augen das Ziel und den Rest macht der Kopf. Wenn die Technik stimmt, dann sollte nach einiger Zeit der Pfeil im anvisierten Ziel stecken. Das ist wie Magie und darin liegt für mich die grenzenlose Faszination dieser Sportart.
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Die Bogenauswahl
Aus der Vielzahl von möglichen Bögen habe ich mir Bögen aus der traditionellen Sparte ausgesucht – das heißt Bögen ohne Visier und Stabilisator. Anfangs habe ich einen Fred Bear Super Magnum aus dem Jahre 1968 geschossen. Inzwischen bin ich mit zwei neuen Kiowas von Bearpaw mit 35# bzw. 48# Zuggewicht glücklich.
Varianten beim Bogenschießen
- 3D-Parcours: Wolltest du schon immer einmal wie ein Indianer auf die Jagd gehen? Dann sind die 3D-Parcours mit Tierattrappen das richtige für dich. Meist im Verein, schießt du auf Scheiben aus unterschiedlich großen Distanzen.
- Trickschüsse: Diese Variante ist für die Techniker unter euch. Mit verschiedensten Trickschüssen auf bewegliche oder sehr kleine Ziele perfektionierst du deine Künste schnell.
- Stump Shooting oder Roving: Für mich persönlich ist das eine sehr naturnahe Form. Du bist im freien Gelände und suchst dir deine Ziele wie Baumstümpfe oder dicke Äste (Totholz) unterwegs selbst aus. Dabei gilt natürlich immer: niemand darf gefährdet werden und nichts darf beschädigt werden.
Sobald du in der Technik einigermaßen sicher bist und deine Pfeile auch wirklich ins Ziel treffen, kannst du die Schwierigkeitsgrade steigern. Es ist unglaublich, wie herausfordernd das Bogenschießen bei Wind und Wetter, Regen, Kälte, Schnee oder in der Dunkelheit nachts ist. Schon mal gegen die Sonne geschossen und trotzdem ins Ziel getroffen?
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Bogenschießen – besser unter Anleitung lernen
Juckt es dir in den Fingern? Dann rate ich dir, dich erstmal nach einem Verein oder einem Trainer in deiner Nähe umzuschauen. Der Bogensport ist komplex und autodidaktisch fast nicht zu erlernen. Und ganz wichtig: Ein abgelenkter, fehlgeschossener Pfeil kann enormen Schaden anrichten. Daher muss der Schütze zu jeder Zeit in der Lage sein, sicher zu schießen und die Verantwortung für jeden seiner Pfeile übernehmen.
Vereine sind nicht unbedingt jedermanns Sache. In deiner Umgebung findest du garantiert einen Schießplatz oder 3D-Parcours ganz ohne „Vereinsmeierei“. Mein „Heim-Parcours“ ist nur 24 Autominuten entfernt und ich hatte vorher noch nie davon gehört…
Wer trifft am besten?
Für die kompetitiv veranlagten Leser unter euch: Es gibt jede Menge Wettkämpfe, um sich zu messen. Aber mit 150 Bognern durch den Wald zu walzen und an jedem Ziel ewig rumzustehen, ist so gar nicht meins. Nichtdestotrotz habe ich aus Freundschaft auch schon an zwei Turnieren teilgenommen, und das Nachtschießen in Jockgrim war wirklich eine spannende Erfahrung.
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Was für mich den Reiz beim Bogenschießen ausmacht? Es ist diese Magie des intuitiven Treffens so ganz ohne technische Helfer. Aber genauso wichtig ist für mich die enorme entspannende Wirkung auf mich. Um wirklich gut zu sein, muss ich völlig abschalten, mich hundertprozentig konzentrieren und dass alles in der freien Natur. Was will mein Outdoorsportler-Herz mehr?
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Dieser Artikel wurde im April 2015 erstmals veröffentlicht und im März 2017 überarbeitet.