Zelten vereint Freiheit, Natur und Abenteuer – erfahre alles, was du für dein nächstes Outdoor-Erlebnis wissen musst: von der Wahl des richtigen Zelts über den richtigen Standort bis zur Frage, wie du deine Schlafstätte am einfachsten auf- und wieder abbaust.

Weshalb Zelten das ultimative Naturerlebnis ist

Zelten ist mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit. Es ist eine Einladung, die Natur in ihrer reinsten Form zu erleben. Vom Einschlafen unter dem Sternenhimmel, bis hin zum Aufwachen mit den ersten Sonnenstrahlen: Eine bessere Auszeit vom Alltagsstress als ein Outdoor-Abenteuer mit dem Zelt gibt es wohl kaum.

Welches Zelt ist das richtige?

Allerdings brauchst du erst mal das richtige Zelt, um in diesen Genuss zu kommen und da fällt die Wahl gar nicht so leicht. Zunächst solltest du dir Gedanken machen, für welchen Einsatz du dein Zelt brauchst: Welches Wetter und welche Temperatur erwarten dich? Musst du dein Zelt beim Trekking über weitere Strecken zu Fuß tragen? Wie viele Menschen sollten im Zelt Platz haben?

Heutzutage haben sich hier ein paar Formen besonders bewährt. Dazu zählen selbsttragende Kuppelzelte und Geodäten, die besonders für stürmische Bedingungen und Schneelasten geeignet sind und aufgrund ihres geringen Platzbedarfs auch gern für Touren in den Bergen genutzt werden, sowie Tunnelzelte, die sich durch eine gute Raumausnutzung bei gleichzeitig guter Windstabilität auszeichnen. Einfacher in der Handhabung sind definitiv Tunnelzelte, weshalb sie für die meisten Allround-Einsätze sehr gut geeignet sind.

Tunnelzelte gibt es dabei in unterschiedlichen Größen – vom kompakten 1-Personen-Zelt bis hin zum geräumigen Familienzelt, in dem auch Erwachsene aufrecht stehen können.

Für minimalistische Abenteuer oder als Ergänzung zu deinem Zelt können Tarps als vielseitige, wasserdichte Zeltplanen dienen, die Schutz vor Regen bieten oder als Sonnensegel genutzt werden können.

Das richtige Zelt finden: Campingzelt vs. Trekkingzelt – welches Zelt passt zu dir?

Zelten in den Bergen

Den richtigen Campingplatz finden

Der Traum vom Zelten in wilder unberührter Natur klingt verlockend. Beim Blick auf so manchen Campingplatz gestaltet sich die Realität jedoch anders: Eng an eng stehen Wohnmobile und Camper, Naturerlebnis sieht anders aus.

Ist Wildcampen da nicht vielleicht die bessere Option? Wir haben uns das für dich genauer angesehen:

Wildcampen erlaubt? – Wo du in Deutschland wildzelten darfst – und wo nicht

Eine weitere Möglichkeit sind Naturcampingplätze. Sie bieten eine großartige Möglichkeit, völlig legal inmitten unberührter Landschaften zu zelten, ohne auf ein gewisses Maß an Komfort verzichten zu müssen. Es gibt zahlreiche Naturcampingplätze in Deutschland, unter anderem auch an der Ostsee:

Naturcamping an der Ostsee – 3 perfekte Plätze für Naturliebhaber

Standortwahl und Zeltaufbau

Hast du einen Zeltplatz gefunden, kannst du dich als nächstes auf die Suche nach der optimalen Stelle für dein Zelt machen. Ein guter Zeltplatz ist trocken, eben und leicht erhöht, um Ansammlungen von Feuchtigkeit zu vermeiden. Vor dem Aufbau solltest du den Boden von spitzen Gegenständen befreien. Auf schroffen Felsen liegt es sich später ebenfalls schlecht. Eine Unterlegplane bietet zusätzlichen Schutz.

Tunnelzelte solltest du immer mit der schmalen Seite zum Wind aufbauen, so bieten sie dem Wind am wenigsten Angriffsfläche und stehen stabil. Beim Aufbau selbst zeigen Tunnelzelte ihren großen Vorteil: Er geht schnell und einfach. Selbst allein solltest du das Aufbauen gut hinbekommen, denn die Gestängekanäle sind nur auf einer Seite geöffnet, so dass die Stangen nicht herausrutschen können.

Wie du dein Zelt am besten aufbaust

Der Aufbau deines Zelts geht einfach und schnell, wenn du ein paar Kleinigkeiten beachtest.

Vier Wahrheiten über Zelte, die dir niemand verrät

Wenn du dir ein neues Zelt kaufst und dabei nicht das günstigste nimmst, sondern auf Qualität setzt, dann sind die Erwartungen verständlicherweise hoch. Doch es gibt ein paar Wahrheiten über Zelte, die wir dir nicht verschweigen wollen

  • Kein Zelt ist zu hundert Prozent wasserdicht: Dadurch, dass jedes Zelt aus verschiedenen Materialien und Teilen besteht, gibt es Nähte. Produktions- und materialbedingt lassen sich nicht alle Nähte und Nahtbereiche hundertprozentig verschließen. Undichte Stellen an einer Naht kannst du aber ganz einfach mit Nahtdichter (gibt’s im Fachhandel) verschließen. Auch durch Reißverschlüsse kann Wasser eindringen. Hinzu kommt Kondenswasser, das ohnehin durch die Zeltöffnungen abgeleitet werden muss.
  • Kein Zelt hält ein Leben lang: Zelte von Tatonka sind hochwertig und langlebig. Doch jedes Material altert, insbesondere wenn es UV-Strahlung ausgesetzt ist.
  • Kondenswasser gibt es in jedem Zelt: Durch Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit und die Menschen, die im Zelt schlafen, entsteht Kondenswasser – unabhängig davon, wie hochwertig ein Zelt ist. Durch ausreichend Belüftung, eine Zeltunterlage in der Apsis sowie Abwischen mit einem feuchten Tuch kannst du hier leicht Abhilfe schaffen.
  • Auch hochwertige Zeltstangen können brechen: Bei Zelten von hoher Qualität ist das Gestänge meist aus Aluminium und sehr stabil. Bei falscher Handhabung und großer Krafteinwirkung kann es dennoch brechen. Nimm also am besten immer mindestens eine Reparaturhülse mit.

Ausrüstung und Zubehör fürs Zelten

Deine Zeltausrüstung bestimmt den Komfort und die Sicherheit deiner Outdoor-Abenteuer. Eine gute Isomatte (selbstaufblasbare Modelle sind weich und gleichzeitg schön leicht), ein passender Schlafsack für die Jahreszeit und ein Zelt, das den Elementen standhält, sind unerlässlich. Gerade wenn der Boden etwas härter ist, sind stabile Heringe von Vorteil – die verbiegen nicht sofort. Außerdem erleichtert ein Gummihammer das Einschlagen der Heringe.

Packliste für’s Zelten: Trekkingtour mit Zelt und Verpflegung

Falls du mit der ganzen Familie unterwegs bist: Zelten mit Kindern – Packliste & Tipps

Kochen beim Zelten

Zelten und Kochen auf dem Gaskocher gehören einfach zusammen.

Damit dein Urlaub mit Zelt auch kulinarisch ein Erfolg wird, solltest du dir vor deinem Outdoor-Trip überlegen, wie du dich versorgen möchtest. Wer nicht für jede Mahlzeit einkehren möchte, kann mit einem Camping-Kocher ohne großen Aufwand ein paar einfache und leckere Gerichte zubereiten. Wie das geht, erfährst du hier:

Campingkocher im Vergleich: Spiritus, Gas oder Benzin?

Koch-Ideen für deinen nächsten Camping-Trip

Outdoor-Rezepte zum Nachkochen – Teil 1

Outdoor-Rezepte zum Nachkochen – Teil 2

Outdoor-Rezepte zum Nachkochen – Teil 3

Survival-Wissen für Komfort und Sicherheit beim Zelten

Beim Zelten ist der Survival Experte in dir gefragt: Wie machst du richtig Feuer, wo bist du bei Gewitter am besten geschützt und was solltest du für deine Sicherheit unbedingt dabeihaben? Wir haben ein paar Antworten für dich gesammelt:

Feuer machen in freier Natur – so klappt‘s

So schützt du dich beim Zelten vor Blitzen und Unwetter

Outdoor-Grundwissen: Must-Haves auf Tour

Was gehört in die Reiseapotheke?

Draußen schlafen ohne Zelt

Draußen schlafen ohne Zelt? Klingt erstmal abenteuerlich und ist vielleicht nicht für jeden etwas. Doch das Erlebnis unter dem Sternenzelt einzuschlafen und vom Sonnenaufgang geweckt zu werden, ist einmalig. Wie du dir das Schlafen unter freiem Himmel angenehm machst, erfährst du hier. Biwacksack und Tarp sind dabei nützliche Begleiter – so viel sei schon mal verraten.

Schlafen unter freiem Himmel: Tipps zum Biwakieren

Multitalent Tarp: Betthimmel, Sonnensegel und Regenschutz in einem

Tarp richtig aufbauen – so klappt‘s

Zelt reparieren und pflegen

Damit du möglichst lange Freude an deinem Equipment hast, kommt es auf Wartung und Pflege an. Das gilt auch für dein Zelt. Hier erfährst du, wie du dein Zelt am besten saubermachst, wie du die Imprägnierung erneuerst und wie du es am besten lagerst.

Bereits an dieser Stelle können wir verraten: Der Packsack ist nicht der richtige Ort, um ein Zelt zu lagern. Nachdem du dein Zelt am Ende einer Tour gesäubert und getrocknet hast, legst du es am besten locker zusammen und lagerst es an einem luftigen und lichtgeschützten Ort. Das lockere Zusammenlegen schützt vor Knicken und Scheuerbelastung.

Auch für kleinere Schäden an deinem Zelt solltest du gewappnet sein. Was tun bei Löchern, Rissen oder einer abgebrochenen Zeltstange? Antworten darauf findest du in den folgenden Beiträgen sowie im Tatonka-Zelthandbuch:

5 Tipps zur Lagerung und Pflege von Zelten

Zeltreparatur – So hilfst du dir im Notfall selbst

Zelt reparieren klappt auch unterwegs.

Touren-Tipps

Das Großartige am Zelten ist: Du kannst es praktisch überall machen – am Meer, in den Bergen oder am Fluss. Solange du einen Platz für dein Zelt findest, auf dem das Übernachten erlaubt ist, sind deinem Erkundungsdrang kaum Grenzen gesetzt. Ein paar Regionen, die wir besonders empfehlen können, findest du hier:

Outdoor-Urlaub im Soča-Tal in Slowenien

Die schönsten Campingplätze in Deutschland

Zelten mit Kindern

Zum Einstieg erst mal ausprobieren

Dich hat das Camping-Fieber gepackt? Dann probier’s doch direkt aus – am besten erst einmal für ein paar Tage! Denn nicht für jeden bedeutet Urlaub im Zelt tatsächlich Erholung. Plane also nicht gleich deinen kompletten Jahresurlaub für dein Zelt-Abenteuer ein. An einem Wochenende mit zwei Übernachtungen kannst du ganz entspannt herausfinden, ob Urlaub im Zelt tatsächlich etwas für dich ist und wer weiß – vielleicht kannst du dir danach gar keinen anderen Urlaub mehr vorstellen!